Neue ISN-Kampagne: Betriebsentwicklung ermöglichen – Stallbaubremse lösen
startet
Die ISN startet passend zum Bundestagswahlkampf eine neue Kampagne, um auf die bestehenden Hürden hinzuweisen, mit denen Landwirte beim Umbau der Ställe zu kämpfen haben. Unter dem Motto Betriebsentwicklung ermöglichen – Stallbaubremse lösen
will die ISN mit dieser Initiative Tierhalter, landwirtschaftliche Organisationen und Unternehmen vernetzen, um gemeinsam auf dieses allgegenwärtige Problem der Tierhalter aufmerksam zu machen.
Kennen Sie das Gefühl? Sie wollen mit Ihrem Auto starten und die Handbremse ist angezogen? So ähnlich geht es aktuell den Tierhaltern in Deutschland. Politik und Gesellschaft wollen mehr Tierwohl – und auch Tierhalter wollen ihre Ställe entsprechend umbauen. Dabei werden sie aber allzu oft ausgebremst, Baugenehmigungen werden entweder gar nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand erteilt. Die nötige Weiterentwicklung der Betriebe ist derzeit in den allermeisten Fällen schlicht unmöglich. Die fehlende Planungssicherheit lähmt die tierhaltenden Betriebe in ihrer überlebenswichtigen Weiterentwicklung, denn wichtige Rahmenbedingungen sind nach wie vor nicht geklärt. Im Moment beherrscht zwar das Tierwohl die Diskussion, aber auch Lösungen zum Wirtschaftsdüngermanagement, zum Klimaschutz und zu anderen Themen werden in ähnlicher Weise blockiert.
Stillstand ist Rückschritt
Deshalb starten wir unsere neue Initiative
Betriebsentwicklung ermöglichen – Stallbaubremse lösen, kündigt ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack an:
Wir wollen, dass eine Weiterentwicklung auf den Betrieben endlich wieder möglich wird! Staack führt weiter aus
Egal ob Schwein, Rind oder Geflügel, egal ob bio oder konventionell – alle Tierhalter sind betroffen, auf den Betrieben herrscht Stillstand. Und Stillstand ist Rückschritt, der jetzt schon in einem erschreckenden Ausmaß zum Ausstieg der Betriebe führt! Der Stillstand hat mittlerweile zudem eine fatale Kettenreaktion ausgelöst, deren negative Folgen im großen Maße die Unternehmen der vor- und nachgelagerten Stufen der gesamten Wertschöpfungskette treffen. Wichtige Innovationen, entwickelt von hiesigen Unternehmen, können durch die Situation in der Tierhaltung nicht in den Markt eingeführt werden. Der wirtschaftliche Motor des ganzen Veredlungssektors stottert bereits spürbar. Wenn das so weiter geht, wird die Wirtschaftskraft von ganzen ländlichen Regionen massiv zurückgehen!"
Themen im Wahlkampf setzen
Der Zeitpunkt zum Start der Initiative wurde bewusst gewählt. Der Bundestagswahlkampf läuft an und auch die Tierhaltung wird wieder Thema sein.
Wahlkampf ist die Zeit der Meinungsbildung – hier werden die Inhalte gesetzt, die später in den Koalitionsvereinbarungen landen werden. Es geht uns deshalb auch nicht darum, zu zeigen, was alles nicht geht. Wir wollen im Gegenteil aufzeigen, an welchen Stellen es zur Umsetzung von wichtigen Lösungen hakt, damit genau das angegangen wird, stellt Staack dar.
Zudem wollen wir die politischen Entscheider aller Parteien daran erinnern, dass auf Landesebene jetzt nicht bis zur Bundestagswahl und darüber hinaus die Hände in den Schoß gelegt werden dürfen. Es stehen wichtige Entscheidungen aus, bei denen keine Zeit zu verlieren ist. Die aktuellen Vorgehensweisen der Bundesländer bei der Bewältigung der Pandemie zeigen doch deutlich, dass man auch jetzt Wege finden kann, wenn man nur will!
Eine Mitmach-Initiative
Natürlich haben wir schon viele Ideen und Bausteine für die Initiative in Vorbereitung. Welche am Ende davon umgesetzt werden, hängt aber ganz wesentlich von der Beteiligung ab – es handelt sich schließlich um eine Initiative zum Mitmachen. Ohne Frage hängt das Machbare auch von den Finanzen ab. Ganz entscheidend wird aber auch die Unterstützung jedes Einzelnen bei der Verbreitung unserer gemeinsamen Botschaft ‚Weiterentwicklung ermöglichen – Stallbaubremse lösen‘ sein
, stellt der ISN-Geschäftsführer heraus: Wir wollen, dass die Tierhaltung im Wahlkampf eine starke Stimme bekommt. Da ist jeder willkommen, der unsere Aktionen über die sozialen Netzwerke, in direkter Ansprache oder andere Wege unterstützt. Natürlich sind wir auch für jede zusätzliche Idee dankbar. Alle Tierhalter, Wirtschaftspartner landwirtschaftliche Organisationen usw. ermuntern wir, mitzumachen. Das gilt besonders auch für andere Kommunikationsinitiativen. Wir haben hier keinerlei Berührungsängste – im Gegenteil: wir müssen und wollen uns gerne vernetzen. Mit einigen sind wir hierzu zur Abstimmung bereits im engen Austausch
Zeigen Sie z.B. in einem kurzen Video, was Sie in Ihrem Betrieb umsetzen wollen, aber genehmigungstechnisch nicht dürfen! Wir wollen sichtbar machen, wo es hakt!
Zeigen Sie uns Ihre persönliche Stallbaubremse per Videobotschaft!
Greift auch auf Ihrem Betrieb oder in Ihrer Firma eine Stallbaubremse oder werden Innovationen ausgebremst? Haben Sie Lösungsansätze im Kopf oder in der Schublade, die Sie nicht umsetzen dürfen? Wo würde Ihr Tierwohlstall stehen? Wo könnte ein Auslauf angebaut werden? Wie sähe Ihre Anlage zur Gülleaufbereitung aus?
Machen Sie Ihre Erfahrung mit einer kurzen Video-Botschaft (maximal 30 Sekunden!) sichtbar, damit wir den Politikern an konkreten Beispielen zeigen können, wo gute Lösungen zur Weiterentwicklung der Betriebe stecken bleiben.
Schicken Sie uns das Kurz-Video mit Ihren Kontaktdaten an isn@schweine.net. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf, es gibt keine Denkverbote - Authentizität zählt. Wir werden die Videos dann im Rahmen der Kampagne veröffentlichen.
Kampagne finanziell unterstützen!
Wie bei früheren ISN-Kampagnen auch, haben Sie die Möglichkeit, auch diese finanziell über unsere Projektbörse zu unterstützen. Je größer das Budget, desto mehr ist machbar. Unternehmen oder Organisationen können sich hierzu auch direkt an die Geschäftsstelle der ISN wenden.