11.04.2024rss_feed

Niederlande: EU genehmigt mehr Geld für Aufkauf von Tierhaltungsanlagen

© Pixabay

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Die EU-Kommission hat der niederländischen Regierung eine deutliche Aufstockung des Budgets für die Umsetzung ihrer Stickstoffpolitik erlaubt. Die Etats der Entschädigungsprogramme für Viehhalter, die ihre Betriebe freiwillig zur Reduzierung von Stickstoffeinträgen in Natura-2000-Gebieten stilllegen wollen, werden nun um 1,447 Mrd. Euro auf insgesamt 2,92 Mrd. Euro aufgestockt, berichtet Agra Europe.

 

Aufstockung und Verlängerung genehmigt

Im Einzelnen gab Brüssel grünes Licht dafür, die Etats für die betreffenden beiden Entschädigungsprogramme LBV und LBV plus um 602 Mio. Euro auf 1,10 Mrd. Euro beziehungsweise um 845 Mio. Euro auf 1,82 Mrd. Euro zu erhöhen. Außerdem darf die Regierung in Den Haag das Programm LBV plus bis zum 20. Dezember 2024 verlängern. Es zielt auf die Stilllegung von Tierhaltungsbetrieben mit sehr hohen Stickstoffemissionen ab und sollte ursprünglich am 5. April enden. Laut dem niederländischen Landwirtschaftsministerium werden die angepassten Programmregeln im Laufe der Woche bis zum 12. April im Staatsanzeiger veröffentlicht und treten einen Tag nach der Veröffentlichung in Kraft.

 

Mehrzahl der Anträge aus der Schweinehaltung

Nach Angaben der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) beantragten bis zum 4. April insgesamt 506 Viehhaltungsbetriebe die Teilnahme am allgemeinen LBV-Programm. Außerdem seien für das LBV plus 621 Anträge eingereicht worden. Zudem hätten 216 Unternehmen Anträge zur Teilnahme an beiden Regelungen gestellt. Bei diesen Betrieben müsse allerdings noch geprüft werden, ob sie für beide oder nur für eine der beiden Regelungen in Frage kommen. Die meisten Anträge entfielen mit 541 auf Schweinehaltungen, gefolgt von 356 Milchviehbetrieben, 203 Geflügelbetrieben, 162 Kälbermastbetrieben und 81 Betrieben mit mehreren Tierarten. Genehmigt wurden laut RVO bislang 349 LBV plus-Anträge. Davon seien aber erst 109 von den Antragstellern unterzeichnet worden.

 


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