Niederlande exportieren weniger Wirtschaftsdünger nach Deutschland
Die Bedeutung von Deutschland als Absatzmarkt für niederländischen Wirtschaftsdünger, insbesondere Schweinegülle, hat im ersten Quartal 2023 deutlich abgenommen; auch das Liefervolumen an Phosphat und Stickstoff ging spürbar zurück, berichtet Agra Europe.
Deutschland bisher Hauptabnehmer
Wie der aktuellen Statistik der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) zu entnehmen ist, führte das Nachbarland von Januar bis März insgesamt rund 779.100 t Tierdung in andere Länder aus; das waren 6 % weniger als im Vorjahreszeitraum.
Wichtigster Abnehmer war laut RVO - wie in den Vorjahren - Deutschland. In der Summe gingen rund 392.100 t über die Grenze; gegenüber dem ersten Quartal 2022 war das ein Minus von 12,2 %. Außerdem verringerte sich die mit dem Wirtschaftsdünger in die Bundesrepublik gelieferte Phosphatmenge um 5,1 % auf rund 2.648 t und die Stickstoffmenge um 7,4 % auf 3.604 t. Die betreffenden Fünfjahresdurchschnitte wurden um 11,1 % beziehungsweise 11 % unterschritten.
Abnahmemenge von Schweinegülle fast halbiert
Der Agentur zufolge entfiel der größte Teil der deutschen Einfuhren von Wirtschaftsdünger aus den Niederlanden mit rund 299.360 t auf entsprechende Dünger gemischten Ursprungs, von denen 11,5 % weniger importiert wurden als im Vorjahreszeitraum. Wichtigster Dünger nach Tierarten war Geflügelmist mit 42.400 t, was den Haager Fachleuten zufolge einem Rückgang um 22 % entsprach. Auch die Ausfuhren von Pferdemist gingen kräftig zurück, und zwar um 11 % auf 27 890 t. Für Schweinegülle wurde sogar ein Minus von 48 % auf 20.025 t verzeichnet. Außerdem brachten die Niederländer 2.380 t Rinderdung über die Grenze, was eine Verringerung um 33,6 % bedeutete.