Niederlande: Zu viele Eber - 3 € pro Eber von Schweinehaltern gefordert
Zu viele Eber drücken in den Niederlanden auf den Markt. Die Vermarktung von Ebern wird dadurch immer schwieriger.
In ihrer Druckausgabe berichtet die niederländische Fachzeitung Boerderij darüber, dass viele niederländische Schlachtunternehmen nur noch Eber von bestehenden Lieferanten zur Schlachtung annehmen. Neueinsteiger in die Ebermast haben, laut Boerderij, fast keine Chance auf Abnahme bei den folgenden Schlachtern: Vion, Van Rooij, Compaxo, Hickmann und Gosschalk.
Die Unternehmen Van Rooij und Compaxo verfolgen eine andere Strategie. Drei Euro pro Eber sollen die Landwirte dort bezahlen.
Das Eberboot ist voll
Bereits im Januar diesen Jahres hatte die Fachzeitschrift darüber berichtet, dass das Eberboot voll
sei und das Schlachtunternehmen Vion die Eberschlachtungen bremsen wolle. Bereits zu diesem Zeitpunkt stellte die Vermarktung des Eberfleisches das Hauptproblem dar. Um das Risiko zu vermeiden, dass Fleisch mit Geschlechtsgeruch in die Fleischtheken gelangt, werde an vielen Theken nur noch Fleisch von weiblichen Tieren verkauft. Die Exportmärkten seien ebenfalls sensibilisiert für Eberfleisch. Italien und Ungarn akzeptieren zum Beispiel kein Eberfleisch.
Nutznießer
der Situation in den Niederlanden seien, laut Boerderij, die deutschen Schlachter Tönnies und Westfleisch. Dort gebe es noch freie Kapazitäten für Eber.