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Niedersachsen: Jäger sollen auf Jagdreisen in ASP-Gebiete verzichten

Das Einschleppungsrisiko des ASP-Virus in ASP-freie Bundesländer ist bei Jagdreisen in die von der ASP betroffenen Gebiete besonders hoch (Bild ©Canva)

Das Einschleppungsrisiko des ASP-Virus in ASP-freie Bundesländer ist bei Jagdreisen in die von der ASP betroffenen Gebiete besonders hoch (Bild ©Canva)

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) appelliert in einem Schreiben an Revierinhaber und Jäger in Niedersachsen, auf Jagdreisen in die von ASP betroffenen Gebiete zu verzichten und unbedingt Hygiene-Vorsorgemaßnahmen einzuhalten.

 

ASP-Geschehen nur 50 km von der Landesgrenze entfernt

Mit Ausbruch der ASP in einem Hausschweinbestand im Landkreis Rostock am 15.11.2021 sowie im Wildschweinbestand im Landkreis Ludwigslust-Parchim mit bisher sechs infizierten Wildschweinen seit dem 25.11.2021 ist die Seuchengefahr bis auf rund 50 km an die niedersächsische Landesgrenze vorgerückt. Das sprunghafte Seuchengeschehen, das ca. 160 km vom nächsten ASP-Geschehen in Brandenburg entfernt ist, zeige deutlich, dass der Mensch ein entscheidender Faktor bei der Verbreitung der Seuche sein kann und das Virus damit – im Gegensatz zur Ausbreitung in der Wildschweinpopulation – weite Strecken in kurzer Zeit überspringen kann, heißt es in dem Schreiben.

 

Vor diesem Hintergrund wird vom Ministerium um die Einhaltung folgender Vorsorgemaßnahmen gebeten:

  • Bitte verzichten Sie nach Möglichkeit auf Jagdreisen in die von ASP betroffenen Gebiete und deren nähere Umgebung.
  • Wenn Sie Wildbret vom Schwarzwild nach Niedersachsen mitbringen möchten, gehen Sie sicher, dass das Stück ASP-frei ist. Lassen Sie die Stücke bitte vorher vor Ort auf ASP untersuchen!
  • Achten Sie auf sorgfältige Reinigung und Desinfektion aller bei der Jagd verwendeten Gerätschaften, Kleidung, Fahrzeuge!
  • Achten Sie vermehrt auf (Un-)Fallwild und beproben Sie alle verendet aufgefundenen und krank erlegten Stücke.
  • Nutzen Sie für Wildschweine vorhandene Sammelstellen für Fallwildkadaver, Aufbruch so-wie Verwertungsreste und geben Sie Blutproben zur Untersuchung beim Veterinäramt ab!

 

Die Internetseiten des Landwirtschaftsministeriums, des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sowie des Landesjagdverbandes bieten weitere umfangreiche Informationen zu den Vorsorgemaßnahmen.

 


Niedersächsisches Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)

ML Niedersachsen

Landesjägerschaft Niedersachsen

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