Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Niederlande starten Agrar-Trilog
Im Rahmen eines Agrar-Trilogs
wollen die Landwirtschaftsminister aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Christian Meyer und Johannes Remmel, sowie die im Haager Landwirtschaftsministerium für Landwirtschaft zuständige Staatssekretärin Sharon Dijksma nach Lösungswegen auf Feldern zu suchen, die zunehmend die Verbraucher bewegen, so Agra Europe.
Wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium im Anschluss an das erstmals in dieser Form durchgeführte Dreiländertreffen
am Samstag auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) mitteilte, ging es bei dem Gedankenaustausch neben der EU-Agrarreform um die Reduzierung von Überdüngung, mehr Tierschutz und -wohl sowie die Minimierung des Antibiotika- und des Hormon-Einsatzes in der Tierhaltung.
Augen nicht vor Zukunftsaufgaben verschließen
Nach Meyers Worten geht von diesem Treffen ein wichtiges und kräftiges Signal
für mehr Tier- und Umweltschutz sowie eine künftige Landwirtschaft aus, zu deren Markenzeichen Nachhaltigkeit, Regionalität und Ressourcenschonung werden sollen. Der Agrar-Trilog zeigt: Das ist eine Zukunftsaufgabe, vor der wir unsere Augen nicht verschließen dürfen
, erklärte der Niedersachse.
Aus Sicht von Remmel liegen die Aufgaben der Zukunft im Schutz der Umwelt und des Grundwassers vor zu hohen Stickstoffeinträgen und zu hoher Nitratbelastung sowie in neuen Regelungen des Antibiotika-Einsatzes in der Nutztierhaltung, um Resistenzen zu vermeiden. Diese Aufgaben müssen wir grenzüberschreitend angehen und von Erfahrungen untereinander profitieren
, unterstrich der Düsseldorfer Minister.
Schulterschluss zum Thema Überdüngung
Sowohl Remmel als auch Meyer liegt nach eigenen Worten sehr viel daran
, im Schulterschluss mit den Niederlanden die Überdüngung landwirtschaftlicher Flächen zu stoppen. In der niederländischen Ministerin Sharon Dijksma haben Meyer und Remmel eine Verbündete gefunden.
Dijksma ließ keinen Zweifel daran, dass sich etwas ändern wird: Ich bin sehr dafür, dass die Niederlande, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen eng zusammenarbeiten, um die Überdüngung auf unseren Feldern in den Griff zu bekommen und den Antibiotika-Einsatz in den Tierställen zu reduzieren. Wir müssen die Sünder schneller greifen und gesetzliche Schlupflöcher stopfen. Denkbar sind ein Datenaustausch und eine Kooperation der Kontrollbehörden.