06.03.2023rss_feed

Norditalien: ASP bei Wildschweinen breitet sich weiter aus

©Canva

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In den Regionen Piemont und Ligurien in Norditalien wurde in den letzten Wochen wieder vermehrt die Afrikanische Schweinepest (ASP) im Schwarzwildbestand nachgewiesen. Seit Jahresbeginn wurden knapp 200 ASP-Fälle festgestellt und damit fast genauso viele wie im gesamten letzten Jahr. Experten kritisieren die Bekämpfungsmaßnahmen als unzureichend und zu langsam, berichtet AgE.

 

In Italien ist die Gefahr einer weiteren Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht gebannt. Zwar hat es im Infektionsgebiet Latium bei Rom seit September keine neuen Nachweise mehr gegeben, doch in den Regionen Piemont und Ligurien steigen die Nachweise bei Wildschweinen seit dem Jahreswechsel sprunghaft an. Die Tierseuche breitet sich dort laut Gesundheitsministerium westlich und östlich des ursprünglichen Infektionsgebietes aus. Im vergangenen Jahr gab es dort rund 200 ASP-Fälle; mittlerweile sind es bis Anfang März gut 400.

 

Kritik an unzureichender ASP-Bekämpfung

Beim Kongress Suinicoltura Ende Februar in Cremona kritisierte der Leiter des nationalen ASP-Referenzlabors, Francesco Feliziani, die schleppende Tierseuchenbekämpfung. Die Finanzmittel zur Errichtung notwendiger Schutzzäune von rund 170 km flössen nur zögerlich und reichten nicht aus. Auch der Versuch, die Jägerschaft und die Tierschützer gemeinsam in eine Zusammenarbeit zur Verringerung des Wildschweinebestandes einzubinden, sei gescheitert. Andere Experten bemängelten, dass die Verantwortung für die Biosicherheit und andere Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen nicht bei Veterinären, sondern bei vielen Behörden liege, denen oftmals die notwendige Kompetenz fehle.


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