Ökotest untersucht Bratwürstchen – ISN meint: Würstchen top, der Test ein Flop
Die Zeitschrift Ökotest hat 5 Bio- und 15 konventionelle Grillwürste getestet. Die Fleischqualität und Inhaltsstoffe passen bei fast allen konventionellen Produkten und trotzdem schneidet keines besser ab als ausreichend
. Wie kann das sein?
Ganz einfach: Tierwohl und Transparenz werden in dem sogenannten Test
überbewertet. Ideologisch verklärt, intransparent und damit einfach unseriös, kommt der erneute Versuch von Ökotest daher, die Verbraucher über die Beschaffenheit ihres geschätzten Grillgutes aufzuklären, so die Meinung der ISN dazu. Im vergangenen Jahr grillte Ökotest Schweinenackensteaks, in diesem Jahr rücken sie den Bratwurstfans auf die Pelle.
Intransparente Bewertungsgrundlage
Die Hersteller der Würste waren um der Beantwortung der rund 40 übermittelten Fragen der Redaktion zu Haltungsbedingungen und Rückverfolgbarkeit bemüht und haben viel Zeit dafür investiert. Doch wer bei der Antwort unter anderem auf gesetzliche Regelungen oder den
QS-Standard verwies, der wurde abgewatscht:
Das werten wir als keine Angabe
ab, legten die Redakteurinnen fest. Ähnlich subjektiv geht es auch bei der übrigen Bewertung zu:
Wer saubere Produkte herstellt, sich aber null um Tierwohl und Transparenz schert, kann nur mit ungenügend
abschneiden", machten es sich die Ökotesterinnen einfach.
Ach so, denkt man sich jetzt als konventioneller Schweinehalter: Wir liefern einwandfreie Rohwaren, halten alle gesetzlichen Vorgaben ein und dann werden unsere Produkte schlecht geredet, weil zwei Redakteurinnen zu wissen meinen, was Tiere wollen. Eine neutrale Bewertung sieht anders aus.
Schuster bleib bei deinen Leisten
Wir begrüßen außerordentlich, dass Ökotest sich mit der Qualität und den gewünschten und ungewünschten Inhaltsstoffen in Lebensmitteln befasst. Bei Fleischersatzprodukten haben die Tester vor wenigen Wochen eindrücklich bewiesen, dass sie dieses Handwerk verstehen. Aber da, wo sich die Forschung gegenwärtig noch den Kopf darüber zerbricht, was Schweine wirklich wollen, maßen sich die Redakteurinnen an, eine vernichtendes Grundsatzurteil über die konventionelle Landwirtschaft zu treffen. Die ISN warnt: Schuster bleib bei Deinen Leisten
.
Oder werden die Ökotesterinnen vielleicht von anderen Interessen geleitet? Diese Frage drängt sich umso mehr auf, wenn man die letzte Seite des Artikels aufschlägt und neben den mangelhaften
und ungenügenden
Gesamturteilen für Bratwürste, die Lösung in Form von einer Peta-Anzeige prangt. Mit dem Slogan Mitgefühl leben
will Peta die zuvor verschreckten Leser auf den rechten Weg locken, nämlich eine vegane Lebensweise mit dem vollkommenen Verzicht auf tierische Produkte. Ein Schelm, der Böses dabei denkt…
Übrigens: Auch Bioschweinehalter hätten allen Grund sich über den Artikel zu beschweren. Dort wird z.B. die Frage nach der betäubungslosen Kastration durchweg für alle Bioprodukte mit Ja beantwortet. Dabei gibt, z.B. Bioland vor: Die Kastration mit Betäubung und Schmerzausschaltung ist als Einheit zu sehen. Es muss also einerseits ein Betäubungsmittel für die Dauer des Eingriffes verabreicht werden, und zusätzlich muss einige Minuten vor der Operation die Injektion eines Schmerzmittels erfolgen, um den Schmerz und die Schwellungen nach der Operation einzugrenzen.
Vor allem, da dieses Kriterium scheinbar der Grund dafür ist, das auch keine Biobratwurst die Bestnote erreichen konnte.