11.04.2023rss_feed

Philippinen importieren mehr Schweinefleisch

©Pixabay

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Um Versorgungsengpässen aufgrund der Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) entgegenzuwirken, haben die Philippinen im vergangenen Jahr ihre Schweinefleischimporte deutlich ausgeweitet. Insbesondere Spanien und Brasilien profitierten von dem hohen Importbedarf des Inselstaates, berichtet AgE.

 

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat auf den Philippinen zu erheblichen Tier- und Produktionsverlusten geführt und den Importbedarf für Schweinefleisch nach oben getrieben. Beim amerikanischen Landwirtschaftsministerium (USDA) wird der Inselstaat mittlerweile auf Rang sechs der weltweit wichtigsten Einfuhrländer von Schweinefleisch geführt; für die EU-Exporteure ist er der viertgrößte Abnehmer.

Wie der Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) auf Basis von offiziellen Außenhandelsdaten jetzt berichtete, stieg die philippinische Einfuhr an frischem und gefrorenem Schweinefleisch 2022 gegenüber dem Vorjahr um rund die Hälfte auf 406.680 t. Im Jahr 2020 lag die Menge nur bei 71.080 t. Mithin hat sie sich seitdem annähernd versechsfacht. Ähnlich sieht es bei den Schlachtnebenerzeugnissen aus: Wurden davon 2020 erst 88.880 t eingeführt, waren es im vergangenen Jahr 234.080 t.

 

Ermäßigte Einfuhrzölle bis Ende 2023

Um Versorgungsengpässen und hohen Preisen entgegenzuwirken, hatte die Regierung in Manila die Einfuhrzölle für Schweinefleisch gesenkt. Die Regelung bleibt bis Ende 2023 bestehen. Profitiert haben von dem höheren Bedarf vor allem Spanien und Brasilien. Die Iberer konnten ihren Schweinefleischabsatz auf den Philippinen 2022 gegenüber dem Vorjahr um 140 % auf 98.440 t steigern, die Brasilianer um 220 % auf 75.330 t.

 

Kanada wichtigster Anbieter

Größter Anbieter war Kanada, das 101.880 t frisches und gefrorenes Schweinefleisch an den asiatischen Inselstaat lieferte, was im Vorjahresvergleich ein Plus an 41 % bedeutete. Zu den weiteren wichtigen Beschickern des Marktes zählten die Niederlande, Großbritannien, Frankreich und Dänemark, die allesamt Absatzzuwächse von mindestens einem Drittel gegenüber 2021 erzielten. Eine Ausnahme stellte die USA dar, deren Schweinefleischexporte auf die Philippinen um drei Viertel auf 12.800 t sanken. Die amerikanische Exportorganisation für Fleisch (USMEF) meldete jedoch auf Basis ihrer Zahlen ein geringeres Minus von 55 %. Bei den Schlachtnebenerzeugnissen war Spanien wichtigster Lieferant der Philippinen; die Vermarktungsmenge nahm gegenüber 2021 um gut ein Fünftel auf 89.330 t zu. Relativ besonders kräftig stiegen die Importe aus Dänemark, sie verdoppelten sich auf 14.660 t.

 


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