Polen: ASP-Fälle in weiten Teilen des Landes
In Polen sind in den vergangenen Tagen erneut viele Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen festgestellt worden. Allerdings gibt es vorsichtige Anzeichen für ein vorläufiges Abflauen der hochansteckenden Seuche, berichtet Agra Europe (AgE).
ASP grassiert quer durch Polen
Die Oberste Veterinärbehörde bestätigte in der vergangenen Woche weitere 46 Fundstellen mit insgesamt 61 an ASP verendeten Wildschweinen. Hot Spots
konnten zuletzt indes nicht ausgemacht werden. Vielmehr trat die Seuche von Ermland-Masuren bis ins Karpatenvorland auf. Betroffen war mit etlichen Funden auch wieder die Wojewodschaft Lebus in unmittelbarer Nähe zur deutsch-polnischen Grenze, so dass hier weiterhin Grund zu hoher Wachsamkeit besteht.
Zahl der ASP-Fälle flaut leicht ab
Im Vergleich zum vergangenen Jahr zeigt sich allerdings eine deutliche Abnahme: Während nach amtlicher Zählung der Behörden seit Jahresbeginn insgesamt 1.271 Fälle der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen und ein Fall in einer Schweinehaltung verzeichnet worden sind, hatte es im gleichen Vorjahreszeitraum fast 2.400 Seuchenfälle gegeben. Für eine Entwarnung dürfte es aber dennoch zu früh sein, da der ASP-Druck auch schon in früheren Jahren deutliche jahreszeitliche Schwankungen gezeigt hatte.
Über 6.000 ASP-Fälle in Europa
Ein Blick auf die Anzahl der gemeldeten ASP-Fälle in weiteren europäischen Ländern zeigt, dass diese weiter steigen. So wurden nach Informationen des FLI (Friedrich-Loeffler-Institut) seit Anfang des Jahres insgesamt 6.348 Fälle in Europa gemeldet. In den meisten Ländern tritt die ASP nur
in Wildschweinebeständen auf; in Serbien, Polen, Ukraine, Slowakei und ganz besonders in Rumänien sind auch Hausschweinebestände betroffen.
In Deutschland wurden seit dem ASP-Ausbruch im September 2020 nach Angaben des Tierseuchen-Informationssystems (TSIS) 1.138 ASP-Fälle in Deutschland gemeldet. Die Hausschweinbestände sind nach wir vor frei von der ASP.