Polen: ASP grassiert in weiteren Hausschweinebeständen
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in polnischen Ställen rasant aus. Innerhalb der letzten drei Wochen wurde in 18 Hausschweinebeständen die ASP festgestellt, berichtet Agra Europe (AgE).
Sechs neue Ausbrüche
Die Oberste Veterinärbehörde bestätigte zu Wochenbeginn sechs neue Ausbrüche in landwirtschaftlichen Betrieben. Allein in den vergangenen drei Wochen summierte sich die Zahl der Seuchenherde in Schweinehaltungen auf 18 Fälle. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 20 derartige Ausbrüche verzeichnet.
Die jüngsten Fälle wurden auf Höfen in Niederschlesien, Ermland-Masuren sowie Großpolen festgestellt.
Betrieb in Grenznähe betroffen
Aus deutscher Sicht besonders bedenklich dürfte ein Ausbruch in der Wojewodschaft Lebus sein, die unmittelbar an Brandenburg und Sachsen grenzt. Bei dem dortigen Seuchenherd handelt es sich um einen vergleichsweise kleinen Betrieb mit 50 Schweinen nahe der Stadt Żagań, knapp 40 km von der deutsch-polnischen Grenze entfernt.
Deutlich größer ist der Schaden allerdings in einem Unternehmen in Großpolen. Medienberichten zufolge musste hier ein Bestand mit rund 1.900 Tieren gekeult werden. In den übrigen Fällen ging es zuletzt um Bestände zwischen 17 und 77 Hausschweinen. Entsprechend den aktualisierten Seuchenvorschriften müssen jedoch nicht nur diese Tiere, sondern auch alle anderen Schweine im Umkreis von 1 km um den betroffenen Betrieb herum getötet werden.