Polen: Zehn Jahre Afrikanische Schweinepest
Polen kämpft mittlerweile seit 10 Jahren gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP). 2014 ist das Virus im Osten von Polen ausgebrochen und hat sich sprunghaft Richtung Westen ausgebreitet. Bis heute ist die ASP in insgesamt 14 Woiwodschaften bei Wildschweinen aufgetreten, wovon zwölf mit der Infektion auch bei Hausschweinen zu kämpfen hatten oder haben, berichtet Agra Europe.
2014 ASP-Ausbruch an Grenze zu Weißrussland
Vor zehn Jahren am 14. Februar 2014 wurde die ASP erstmals in Polen amtlich nachgewiesen, und zwar bei Wildschweinen im Bezirk Sokółka unmittelbar an der Grenze zu Weißrussland. Daran hat die Landwirtschaftsplattform farmer.pl
am Dienstag (14.2.) erinnert. Nur einige Monate später, nämlich im Juli 2014, wurde dann der erste Ausbruch in einer Schweineherde im Bezirk Białystok bestätigt. Die ersten beiden Jahre der Tierseuche verliefen relativ friedlich; es kam insgesamt nur zu drei Ausbrüchen in Hausschweinbeständen, und das Virus zirkulierte lediglich in der Wildschweinpopulation in mehreren Gemeinden der Woiwodschaft Podlachien. Dabei wurden 2014 und 2015 insgesamt 30 beziehungsweise 53 ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen nachgewiesen.
Ausbreitung Richtung Westen seit 2019
Die Lage änderte sich im Sommer 2016, als sich die Krankheit erstmals über ein größeres Gebiet ausbreitete. Mit jedem weiteren Jahr griff die Tierseuche auf andere Gebiete Polens über, 2017 auch auf den Ballungsraum Warschau. Im Herbst 2019 legte das Virus dann mit einem Mal eine Strecke von mehreren hundert Kilometern zurück und tauchte im Westen Polens auf. Bis heute ist die ASP in insgesamt 14 Woiwodschaften bei Wildschweinen aufgetreten; zwölf davon hatten oder haben mit der Infektion auch bei Hausschweinen zu kämpfen. In den zehn Jahren seit dem ersten amtlichen Fall wurden 532 ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen und 18.209 ASP-Fälle bei Wildschweinen bestätigt. Gut 177.000 Hausschweine wurden bereits wegen der Seuche getötet.