QS-Antibiotikamonitoring: Antibiotikaeinsatz in der Schweinehaltung seit 2014 mehr als halbiert
Seit 2014 ist der Antibiotikaeinsatz in schweinehaltenden Betrieben im QS-System deutlich zurückgegangen.
Der langjährige Trend setzt sich fort: Der von der Qualität und Sicherheit GmbH (QS) veröffentlichte diesjährige Statusbericht zeigt, dass sich der Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung auf einem niedrigen Niveau bewegt. Nachdem die eingesetzten Antibiotikamengen im QS-System in den vorangegangenen Jahren relativ stabil waren, konnten sie im letzten Jahr insbesondere in der Schweinehaltung noch einmal gesenkt werden.
Seit einigen Jahren liefert das Antibiotikamonitoring der Qualität und Sicherheit GmbH (QS) wichtige Erkenntnisse über den Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung der landwirtschaftlichen Betriebe. Der kürzlich veröffentlichte 4. Statusbericht zum Antibiotikamonitoring im QS-System zeigt, wie die Entwicklung des Einsatzes seit dem Start und aktuell aussieht. Zudem gibt QS darin eine Einordnung zum Status Quo und stellt zukünftige Planungen vor.
Antibiotikaeinsatz auf niedrigem Niveau
Das Fazit des Statusbericht ist, dass sich der grundsätzliche Trend des QS-Antibiotikamonitorings auch im Jahr 2021 fortgesetzt hat. Die im Statusbericht vorgestellten Ergebnisse zeigen deutlich, dass der Einsatz von Antibiotika im QS-System seit Start des Monitorings signifikant rückgängig ist und sich seit Jahren auf einem Niveau einpendelt, das dem therapeutisch erforderlichen Minimum entsprechen dürfte.
Schweinehalter setzen weniger Antibiotika ein
Nachdem die eingesetzten Antibiotikamengen in den vorangegangenen Jahren relativ stabil waren, sanken sie 2021 wieder. Im Vergleich zu 2020 wurden 2021 14,2 % weniger Antibiotika eingesetzt (456,3 t im Jahr 2020; 391,5 t im Jahr 2021). Mit einer Verringerung des Antibiotikaeinsatzes um 46,9 t (15,8 %) wurden in der Schweinehaltung die meisten Antibiotika eingespart. Insgesamt hat sich der Antibiotikaeinsatz in schweinehaltenden Betrieben im QS-System seit Einführung des Monitorings 2014 von 521 Tonnen auf 250 Tonnen in Jahr 2021 mehr als halbiert.
Einsatz kritischer Antibiotika seit 2014 deutlich reduziert
Die Reduktion des gesamten Antibiotikaeinsatzes in den tierhaltenden Betrieben zeigt sich über alle Wirkstoffgruppen. Besonders hervorzuheben ist, dass der Einsatz der kritischen Antibiotika (Cephalosporine der 3. und 4. Generation und Fluorchinolone) insgesamt gering ist, im Zeitraum von 2014 bis 2021 jedoch auch noch mehr als um die Hälfte reduziert werden konnte (Cephalosporine der 3. und 4. Generation: 2014: 0,36 Tonnen, 2021: 0,15 Tonnen, Fluorchinolone: 2014: 7,31 Tonnen, 2021: 2,99 Tonnen).
Den vollständigen Statusbericht zum Antibiotikamonitoring im QS-System können Sie hier ansehen und herunterladen: QS-Statusbericht vom 30.06.2022