QS hebt Liefersperre für einige Straathof-Unternehmen wieder auf
QS hat die Liefersperre für neun Straathof-Unternehmen nach Sonderaudits aufgehoben.
Nach Angaben des stellvertretenden QS-Geschäftsführers Oliver Thelen hat QS unmittelbar nach Bekanntwerden der Ermittlungen wegen Tierschutzverstößen Ende letzten Jahres sämtliche Unternehmen mit einer Liefersperre belegt, in denen Straathof als Geschäftsführer Verantwortung getragen hat. Gleichzeitig sei er aufgefordert worden, mögliche Defizite zu beseitigen. Zur Überprüfung habe QS Sonderaudits an den betroffenen Standorten der Unternehmensgruppe veranlasst, meldet Agra Europe.
Keine Tierschutzverstöße festgestellt
Im Ergebnis dieser Audits, die aller Voraussicht nach Ende dieser Woche abgeschlossen sein werden, hat QS laut Thelen mittlerweile neun Standorte wieder zugelassen. An diesen habe die Straathof-Unternehmensgruppe geeignete Maßnahmen zur Umsetzung des Tierhaltungsverbots vollzogen und bei ihnen seien im Rahmen der QS-Sonderkontrollen keine Tierschutzverstöße festgestellt worden.
Kritik von Ostendorff
Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff hat zuvor die Wiederzulassung der Lieferberechtigung für einen Teil der Straathof-Unternehmen als vollkommen inakzeptabel
kritisiert. Dies habe nicht nur schwerwiegende Folgen für die Glaubwürdigkeit von QS, sondern auch für die Tierwohlinitiative von Bundeslandwirtschaftsministers Christian Schmidt, in dessen Kompetenzkreis QS mitwirke, erklärte Ostendorff.
Die QS Qualität und Sicherheit GmbH hat Vorwürfe an ihrem Vorgehen im Zusammenhang mit Betrieben des niederländischen Schweinehalters Adrianus Straathof zurückgewiesen. Es kann keine Rede davon sein, dass wir unglaubwürdig gehandelt hätten
, so der Oliver Thelen gegenüber Agra Europe. Das Gegenteil sei der Fall. Thelen: QS handelt konsequent und mit dem nötigen Sachverstand.