Rabobank-Prognose: Schweinemarkt läuft auch im 1. Halbjahr 2017 rund

Die niederländische Rabobank erwartet in ihrem aktuellen Quartalsbericht für den niederländischen Schweinesektor einen positiven Marktverlauf in der ersten Jahreshälfte.

Die Preisentwicklung würde vom kleineren Angebot an Ferkeln und Schlachtschweinen in der EU positiv unterstützt. Der Einfluss einer leichten Abnahme des europäischen Exports würde dadurch kompensiert.

Entwicklung des Wechselkurses mit großer Bedeutung

Den chinesischen Importbedarf für Schweinefleisch sehen die Experten der Rabobank auf ähnlichem Niveau wie 2016. Allerdings dürfte der Konkurrenzdruck aus den Vereinigten Staaten aufgrund der dort 2016 spürbar angezogenen Produktion steigen. Dadurch dürfte das europäische Preisniveau etwas niedriger als 2016 ausfallen, aber noch deutlich höher liegen als in den vorangegangenen Jahren. Letztendlich sei aber auch der Wechselkurs für das Exportvolumen von Bedeutung. Die Euroschwäche gegenüber dem Dollar verbessert die Konkurrenzposition der europäischen Erzeuger gegenüber den US-amerikanischen Berufskollegen.

Weitere Produktivitätssteigerungen bei den Sauen

In der zweiten Jahreshälfte 2017 werde die Produktionssteigerung in der EU infolge der steigenden Produktivität der Sauen den Markt beeinflussen. Um die europäische Produktion im Gleichgewicht zu halten, müsste der europäische Schweinebestand jährlich um 1,5 % sinken. Durch den Produktionsanstieg müsse mehr Fleisch außerhalb der EU abgesetzt werden, da der innereuropäische Konsum rückläufig ist. Das könne für Preisdruck sorgen.