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ASP: Rheinland-Pfalz verstärkt Bekämpfungsmaßnahmen

©Canva

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Rheinland-Pfalz rüstet im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiter auf. Neben einer Erweiterung der Elektro-Zäunung soll die Tierseuche auch unter Einsatz von bestimmten Fallen in der weiteren Ausbreitung gestoppt werden.

 

Am gestrigen Dienstag (08.10.2024) informierte Dr. Erwin Manz, Umweltstaatssekretär von Rheinland-Pfalz, bei einem Vor-Ort-Termin in Kettenheim (Kreis Alzey-Worms) über das aktuelle Seuchengeschehen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Rheinland-Pfalz und gab die nächsten Schritte zur Bekämpfung bekannt. Manz lobte ausdrücklich das bisherige Vorgehen zur Eindämmung der Tierseuche, mit dem eine flächige Ausbreitung bislang verhindert werden konnte. Das sei ein großer Erfolg für den Tierschutz, die Landwirtschaft und die Bevölkerung, denn die Schutzmaßnahmen beträfen nahezu alle Menschen in den betroffenen Gebieten.

 


Weitere 190 km Elektrozaun

In Rheinland-Pfalz wurden bisher rund 90 Kilometer Elektro-Zaun aufgestellt, weitere rund 190 Kilometer sollen folgen. Als weitere Schutzmaßnahme gegen die Verschleppung der Tierseuche soll ein zusätzlicher Elektrozaun das ASP-Gebiet großflächig doppelseitig entlang der Autobahnen A 63 und A 61 von Mainz nach Ludwigshafen einkesseln. Die Zäunung mit dem Elektrozaun auf diesem Bauabschnitt schließt im Norden an den bereits seit Jahren bestehenden Wildschutzzaun an der A 63 an. Zusätzlich soll bei stabiler Seuchenlage der Elektro-Zaun nach und nach durch einen festen Zaun ersetzt werde


Arbeiten im Kerngebiet gehen zügig weiter

Das Kerngebiet sei bereits von Oppenheim bis Osthofen eingezäunt. Eine weitere Elektro-Zäunung am Rhein entlang von Oppenheim bis Rheindürkheim ist ebenfalls abgeschlossen und von Oppenheim Richtung Mainz derzeit im Bau. Ziel sei es, dass kein Wildschwein das Gebiet verlassen und dadurch den Erreger weiterverbreiten kann. Daneben wird das Gebiet weiterhin mit Hilfe von Drohnen und Kadaver-Spürhunden regemäßig abgesucht. Aktuell sind in Rheinland-Pfalz die Kreise Alzey-Worms mit der Stadt Worms, Donnersbergkreis, Bad Dürkheim, Mainz-Bingen mit der Stadt Mainz sowie der Rhein-Pfalz-Kreis mit den Städten Frankenthal und Ludwigshafen von Sperrzonen betroffen.

 

Seuchenbekämpfung mit Fallen

Aus den ASP-Erfahrungen anderer Bundesländer, etwa Sachsen und Brandenburg, wisse man, dass eine Bejagung der Wildschweine mit Fallen, sogenannten Saufängen, wirksam ist. Dabei werden die Tiere mit Mais angelockt und erfahrene Jägerinnen und Jäger mit einer speziellen Ausbildung erlegen die Tiere in den Fallen. Auch in Rheinland-Pfalz soll in Absprache mit der Jägerschaft unter Berücksichtigung des Tierschutzes diese Maßnahme eingesetzt werden.


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