Rohstoffsicherung: Danish Crown will Ferkelerzeuger an sich binden
Danish Crown hat ein Problem mit den hohen Ferkelexporten aus Dänemark und dem sinkenden Schlachtschweineaufkommen. Deshalb will das Unternehmen nun Ferkelproduzenten zu Anteilseignern machen und enger an sich binden. In einem neuen Modell wird mit Abnahmegarantien und Rückvergütungen geworben, wobei es dann aber auch Lieferverpflichtungen gibt, berichtet Agra Europe.
Danish Crown fehlen Schlachtschweine
Danish Crown (DC) will seine Lieferkette vom Ferkelerzeuger bis zum Kunden enger knüpfen. Wie der dänische Fleischhersteller vergangene Woche mitteilte, soll es den Ferkelerzeugern ermöglicht werden, Genossenschaftseigentümer zu werden und eine Extrazahlung für die verkauften und später von Danish Crown geschlachteten Schweine zu erhalten. Dies schlägt jedenfalls eine Modernisierungskommission des Unternehmens vor. Viele dänische Ferkelerzeuger verkaufen ihre Tiere ins Ausland, weshalb DC Schlachtschweine fehlen.
Abnahmegarantien und Bonuszahlungen
Die Ferkelproduzenten sollen, wie die Mäster, als Genossenschaftsmitglied eine Abnahmegarantie erhalten und am Jahresende eine Bonuszahlung erhalten. Sie werden andererseits aber auch verpflichtet, eine bestimmte Anzahl an Ferkeln pro Jahr zu liefern. Es wird angestrebt, dass zukünftig mindestens 90% der Schweine von Ferkelerzeugergenossenschaften stammen.
Integrationsmodell gegen Marktschwankungen
Mit dem Modell des Ferkelanteilseigners soll der Rahmen für eine verbindliche Zusammenarbeit zwischen Ferkelerzeuger, Veredelungsbetrieb und Schlachthof geschaffen werden. Dieses Integrationsmodell soll alle Beteiligten gegen drastische Marktschwankungen absichern und mehr Wertschöpfung für alle generieren. Laut DC wird ein Teil der Restzahlung in der Genossenschaft umverteilt. Für den integrierten Erzeuger mit eigenen Ferkeln bleibt der Anteil an der Restzahlung unverändert. Mäster, die Ferkel von einem DC-Genossen beziehen, sollen hingegen 15% dieser Zahlung an die Ferkelproduzenten abgeben.