Russland stoppt Importe von US-Schweinen
Russland hat die Einfuhr von lebenden Schweine aus den USA und einigen anderen Ländern seit Freitag untersagt.
Der Grund für den vorläufigen Importstopp sei die Angst vor einer Einschleppung des Durchfallerregers Porcine Epidemic Diarrhea Virus (PEDV), der sich vor allem in Nordamerika, aber auch in Asien ausbreite, teilte der Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) laut Agra Europe mit. Das Einfuhrverbot betrifft Zucht- und Nutzschweine aus den USA, Kanada, Mexiko, Japan, Südkorea und Südafrika.
Aus diesen Ländern dürfen zudem Blutprodukte vom Schwein, die für die Herstellung von Futtermitteln importiert werden, nur eingeführt werden, wenn sie vorher auf mindestens 133 °C erhitzt und für 20 Minuten einem Druck von 3 bar ausgesetzt wurden. In der EU hat bisher nur Frankreich ähnlich strenge Regeln wie Russland erlassen und ebenfalls die Lebendeinfuhr von Schweinen und Blutprodukten aus betroffenen PEDV-Regionen untersagt.
Nach Angaben der American Association of Swine Veterinarians (AASW) gab es in den USA bis zum Stichtag 11. Mai insgesamt 6 804 infizierte Bestände in 30 Bundesstaaten. Zuletzt waren die wöchentlichen Neuinfektionen rückläufig und lagen bei etwa 200 Betrieben; im Februar waren noch etwa 300 Erkrankungen gemeldet worden.