28.04.2014rss_feed

Russland will Schweinefleischerzeugung weiter ausbauen

Flagge Russland

Russland will seine Abhängigkeit von Importen am Schweinefleischmarkt offenbar rascher als bisher geplant reduzieren: Die staatliche Bank für die Landwirtschaft (Rosselkhozbank) kündigte an, die Kreditvergabe für den Ausbau der Schweinefleischerzeugung aufzustocken.

 

Wie der Vorstandsvorsitzende Dmitrij Patruschew bei einem Treffen mit dem Geschäftsführer des Schweinehalterverbandes, Jurij Kowaljow, am Dienstag erklärte, wird ein beschleunigter Ersatz für die Schweinefleischimporte angestrebt. Konkrete Zielmarken nannte Patruschew allerdings nicht. Seit 2006 hat die Rosselkhozbank 456 Investitionsprojekte in der Schweinehaltung mit insgesamt 89 Mrd Rbl (1,8 Mrd Euro) unterstützt, berichtet Agra Europe.

 

Hohe Erlöse gleichen Verluste aus

Die russischen Schweinemäster profitieren aktuell von hohen Erlösen. Der Großhandelspreis für Schweinefleisch markierte Ende März mit gut 150 Rbl/kg (3,05 Euro) im Mittel einen neuen Höchststand, wie die Moskauer Wirtschaftszeitung Vedomosti unter Berufung auf den Exekutivdirektor der Nationalen Fleischassoziation, Sergej Juschin, berichtete. Gegenüber Anfang 2014 bedeute das eine Verteuerung um fast ein Drittel. Das derzeit niedrige Angebot ermögliche es den Schweinefleischerzeugern, die 2013 erlittenen Verluste auszugleichen.

 

EU-Exporte weiter sensibles Thema

Die positive Preisentwicklung sei in erster Linie auf den Importstopp für Lebendschweine und Schweinefleisch aus der Europäischen Union zurückzuführen, stellte Juschin fest. Diesen hatte der Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) Ende Januar wegen des Nachweises der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Litauen und Polen beschlossen. Unterdessen wurde ein Abteilungsleiter bei Rosselkhoznadzor mit den Worten zitiert, dass eine Rückkehr von EU-Schweinefleischexporteuren auf den russischen Markt derzeit schwierig oder sogar ganz unmöglich scheine, so Agra Europe.

 

Es gibt aus Russland auch andere Stimmen zu diesem Thema:



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