28.08.2013rss_feed

Russlandexport: Warnung vor Betrügern

Fleisch

Der nationale Fleischverband Russlands und der Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor) haben vor Betrügern gewarnt, die für Geld den Zugang zum russischen Markt versprechen würden.

 

Zahlungen sollen Probleme lösen

Anlass für die Warnung war ein Brief des Fleischverbandes an die oberste Veterinärbehörde, in dem berichtet wurde, dass ausländischen Fleischverbänden oder Unternehmen in Aussicht gestellt werde, die Probleme im Russlandexport durch die Zahlung eines entsprechenden Geldbetrages zu lösen, berichtet Agra Europe.

 

Unter anderem sei angeboten worden, für die Aufhebung von Lieferverboten zu sorgen, die wegen Verletzung von Sicherheits- und Qualitätsauflagen der russisch-weißrussisch-kasachischen Zollunion verhängt worden seien. Die Anbieter gäben dabei vor, über enge Beziehungen zu Rosselkhoznadzor zu verfügen; teilweise seien Scheinverbände gegründet worden, um diesen Vorschlägen Seriosität zu verleihen. Es sei auch vorgekommen, dass Geld für die Einladung zu Veranstaltungen oder dem Zusammentreffen mit hochrangigen Vertretern von Rosselkhoznadzor oder dem russischen Landwirtschaftsministeriums verlangt worden sei.

 

Wie gehen die Betrüger vor?

Offensichtlich, so der Fleischverband, hätten sich internationale Betrügerbanden gebildet, deren Tätigkeit sich auf die Europäische Union, aber auch auf Nord- und Südamerika erstrecke. Zu den Opfern zählten bisher vor allem diejenigen Betriebe, die im Handel mit Russland selbst nach Wegen abseits der Legalität suchten, erläuterte der Verband. Ihm zufolge wird durch solche Vorfälle die Spekulation über Korruption im russischen Kontroll- und Aufsichtssystem genährt und so das Land in Misskredit gebracht. Rosselkhoznadzor teilte daraufhin mit, dass er die Bedenken des nationalen Fleischverbandes teile.

 

Der Aufsichtsdienst stellte klar, dass er die Überprüfung ausländischer Betriebe ausschließlich in direkter Zusammenarbeit mit dem Veterinärdienst des jeweiligen Staates durchführe. Keine anderen Organisationen beziehungsweise Unternehmen im Ausland seien berechtigt, im Namen von Rosselkhoznadzor kostenpflichtige Inspektionen oder andere Aktivitäten zwecks Zugangs zum russischen Fleischmarkt vorzunehmen. Sollte Geld für derartige Dienstleistungen gefordert werden, sei es empfehlenswert, dies den nationalen Strafverfolgungsbehörden und auch Rosselkhoznadzor zu melden, so Agra Europe.



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