Erfolgreiche ASP-Bekämpfung: Sachsen verkleinert erstmals Sperrzonen
Erstmals seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) werden die Sperrzonen zur ASP-Bekämpfung in Sachsen erheblich verkleinert. In den ab sofort nicht mehr zur Sperrzone II zählenden Gebieten entfallen damit auch die verschärften Auflagen für Schweinehalter. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping mahnt trotz der guten Entwicklung weiterhin zur Vorsicht.
Wie das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) heute in einer Pressemitteilung bekannt gab, werden bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) erstmals seit Ausbruch der Tierseuche die Sperrzonen in Sachsen erheblich verkleinert. Dem im Vorfeld gestellten Antrag Sachsens hatte die Europäische Kommission vergangene Woche zugestimmt.
Damit können weite Teile des Landkreises Meißens aus einer Sperrzone II (Gefährdetes Gebiet) in eine Sperrzone I (Pufferzone) überführt werden. Die Sperrzone II wird in zwei Zonen geteilt. Eine Sperrzone II erstreckt sich ab sofort auf eine kleine Fläche im Landkreis Meißen und im Norden des Landkreises Sächsische Schweiz/Osterzgebirge. Eine zweite Sperrzone II umfasst den Norden der Landkreise Bautzen und Görlitz und verläuft entlang der Grenze zu Polen im Osten und Süden des Landkreises Görlitz. Die Sperrzone I genannte Pufferzone bleibt fast in der bisherigen Größe bestehen. Ein kleiner Teil der Pufferzone im Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge zwischen Tharandt und dem Hohwald wird gänzlich aufgehoben.
Die Änderung der entsprechenden Allgemeinverfügung wird von der Landesdirektion Sachsen zeitnah veröffentlicht. In den ab sofort nicht mehr zur Sperrzone II zählenden Gebieten entfallen damit die verschärften Auflagen für Land- und Forstwirtschaft, Jägerschaft und allgemeine Öffentlichkeit. Es gelten nunmehr dort die »milderen« Auflagen für die Sperrzone I.
Keine Entwarnung – Bekämpfung wird fortgesetzt
Sachsens für Tierseuchenbekämpfung zuständige Sozialministerin Petra Köpping nannte diese Entwicklung einen ersten Meilenstein bei der ASP-Bekämpfung. Jetzt gelte es, die Seuche auch in den Landkreisen Bautzen und Görlitz weiter zurückzudrängen. Dort werde weiterhin gegen ein aktives Seuchengeschehen in und um die Tagebaurestflächen bei Spreetal und Boxberg gekämpft. Die Tierseuche ist erstmals auf ein kleineres Gebiet zurückgedrängt, getilgt ist sie jedoch noch nicht,
betonte Köpping. Aus diesem Grund würden auch alle Bekämpfungsmaßnahmen fortgesetzt. Sollte sich jedoch der positive Trend der ASP-Bekämpfung weiter fortsetzen, könnten laut Pressemitteilung bereits im Juni 2024 weitere Anträge zur Verkleinerung von Sperrzonen gestellt werden.