Schweinefleisch: Weltweiter Importbedarf gewachsen – China ist Zugpferd
Die vier führenden Schweinefleisch-Importeure China und Hongkong, Japan, Südkorea und Russland führten von Januar bis Juni 2016 zusammen mit etwa 2,7 Mio. t Schweinefleisch 54 % mehr ein als im Vorjahreszeitraum. Das berichtet aktuell die AMI. Die vier Top-Importeure kommen damit auf einen Marktanteil von über der Hälfte aller Importe weltweit.
Antriebsfeder sei hauptsächlich der Importsog Chinas aufgrund des dortigen Engpasses an Schweinefleisch, so die Begründung. So sind China und Hongkong mit 1,7 Mio. t der volumenmäßig größte Importeuer weltweit, gefolgt von Japan auf Rang 2.
Erfreulich auch für den deutschen Markt ist die Erwartung internationaler Marktanalysten, dass der chinesische Importbedarf weiter hoch bleibt. Hintergrund sind seuchenbedingte Produktionsausfälle sowie die deutliche Abstockung der Sauenbestände von kleineren Haltern und die Produktionsaufgabe vieler Schweineproduzenten. Von 2013 bis 2015 ging die Anzahl der Mutterschweine im Reich der Mitte um beachtliche 12 Mio. Tiere zurück.
Gleichzeitig gab es nennenswerte Investitionen in moderne und große Fleischfabriken, die nach westlichem Vorbild Fleisch- und Wurstwaren produzieren. Diese neuen Verarbeitungsbetriebe haben demnach einen hohen Importbedarf an qualitativ hochwertiger Ware in großen einheitlichen Mengen.