01.07.2024rss_feed

Schweinefleischexport: Deutschlands Ausfuhren in Drittländer gesteigert

Von Januar bis April 2024 hat Deutschland 0,7 % mehr Schweinefleisch ausgeführt als im Vorjahreszeitraum. ©ISN nach AMI

Von Januar bis April 2024 hat Deutschland 0,7 % mehr Schweinefleisch ausgeführt als im Vorjahreszeitraum. ©ISN nach AMI

Die Ausfuhren von Schweinefleisch aus Deutschland haben im ersten Jahresdrittel insgesamt erstmals wieder leicht zugelegt. Im Zeitraum von Januar bis April wurden im Vergleich zum Vorjahr 0,7 % mehr Schweinefleisch inklusive Nebenprodukten exportiert. Zu dem Anstieg haben vor allem umfangreichere Exportmengen in Drittländer beigetragen, während die Lieferungen innerhalb der EU zurückgegangen sind.

 

Nachdem die Schweinefleischexporte Deutschlands in den vergangenen Jahren stets rückläufig waren, scheint diese Entwicklung nun vorerst gestoppt zu sein. Zumindest deuten dies die neuesten Außenhandelszahlen des Statistischen Bundesamtes an. Demnach wurden von Januar bis April 2024 insgesamt etwa 708.000 t Schweinefleisch inklusive Nebenprodukten aus Deutschland exportiert, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine leichte Steigerung um ca. 5.000 t bzw. ungefähr 0,7 % bedeutete. Zwar gingen die Lieferungen in Länder innerhalb der EU zurück, aber das wurde durch eine Steigerung der Ausfuhren in Drittländer mehr als ausgeglichen.

 

Export in die EU verzeichnet Minus

Der überwiegende Teil des exportierten Schweinefleisches wurde in Länder innerhalb der EU geliefert: Mit 582.000 t entsprach dies einem Anteil 82,2 % der Gesamtausfuhren. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das jedoch 2,2 % weniger Exporte in EU-Staaten. Ausschlaggebend dafür waren geringere Lieferungen in die beiden wichtigsten Abnehmerländer Italien (-9 % auf ca. 100.000 t) und die Niederlande (-10 % auf ca. 98.000 t).

 

Drittlandexporte um 16,5 % gesteigert

Für die Steigerung der Gesamtausfuhren war jedoch die Zunahme der Exporte in Drittstaaten entscheidend. Im Vergleich zu den ersten vier Monaten des Vorjahres lieferte Deutschland mit ca. 126.000 t etwa 18.000 t bzw. 16,5 % mehr Schweinefleisch oder Nebenprodukte in Länder außerhalb der EU. Die größten Mengen gingen dabei in das Vereinigte Königreich (ca. 40.000 t), nach Vietnam (ca. 20.000 t) und nach Südkorea (ca. 18.000 t). Nachdem der südkoreanische Markt lange Zeit für deutsches Schweinefleisch aufgrund des Auftretens der ASP in Deutschland gesperrt gewesen war, konnten die Lieferungen gegen Ende des vergangenen Jahres nach Abschluss eines Regionalisierungs­abkommens wieder aufgenommen werden. Durch dieses Abkommen können viele deutschen Schlachthöfe auch nach den jüngsten ASP-Fällen weiterhin nach Südkorea liefern – im Juni haben allerdings zwei deutsche Betriebe ihre Exportlizenz wieder verloren.


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