11.01.2023rss_feed

Schweinefleischhandel: Philippinen verlängern ermäßigte Einfuhrzölle

Flagge-philippinen

Die Philippinen haben 2021 ermäßigte Zollsätze für die Einfuhr von Schweinefleisch eingeführt, um die ASP-bedingten Ausfälle der heimischen Schweinefleischerzeugung auszugleichen und Versorgungsprobleme zu lösen. Nun wurde die Ermäßigung noch einmal bis Ende dieses Jahres verlängert. Der Inselstaat ist ein wichtiger Abnehmer von europäischem Schweinefleisch, berichtet AgE.

 

Durch den ersten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im August 2019 hat die philippinische Schweineproduktion großen Schaden genommen. Um bei rückläufiger Erzeugung den Bedarf decken zu können, wurden die Schweinefleischimporte fast verdreifacht und dürften laut Schätzung des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) 2022 bei rund 550.000 t liegen. Das Land gehört damit zu den zehn größten Schweinefleischimporteuren weltweit und ist wichtigster Kunde von Anbietern aus der Europäischen Union, Brasilien und den USA.

 

Verlängerung der Einfuhrzollsätze bis Ende 2023

Bereits 2021 wurden von den Philippinen ermäßigte Zollsätze eingeführt, um Versorgungsprobleme zu lösen und den Preisanstieg zu dämpfen. Laut nationaler Presse hat Präsident Ferdinand Marcos Jr. vor Weihnachten einem Vorschlag der Nationalen Behörde für Wirtschaft und Entwicklung (NEDA) zugestimmt, die verringerten Einfuhrzollsätze bis zum 31.12.2023 zu verlängern. Diese gelten für frisches, gekühltes und gefrorenes Schweinefleisch und liegen innerhalb einer Quote bei 15 % und außerhalb bei 25 %. Zuvor lagen die Sätze bei 30 % bzw. 40%.

 

Wichtiger Abnehmer für EU-Exporte

Von der geringeren Einfuhrbelastung dürften auch die Anbieter in der Europäischen Union profitieren. Laut EU-Kommission sind die Schweinefleischausfuhren einschließlich Nebenerzeugnissen auf den Inselstaat von Januar bis Oktober 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 31 % auf 388.850 t gestiegen. Nach China waren die Philippinen damit zweitwichtigster Abnehmer im EU-Drittlandsexport. Die USA mussten in den ersten zehn Monaten im Vorjahresvergleich hingegen einen Absatzverlust von 48 % auf nur noch 38.600 t hinnehmen.


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