19.08.2015rss_feed

Schweinehalter fordern: Kein Verramschen von Schweinefleisch – ohne Wertschätzung gibt es keine Wertschöpfung

Netto Werbung Postit

Bei den Forderungen in Richtung Schweinehalter ist der Lebensmitteleinzelhandel groß. Wenn es um das Bezahlen von Zusatzanforderungen geht, hält man sich aber allzu gern zurück. Im Gegenteil: Beim Fleischverkauf setzt man viel zu oft lieber auf Ramschangebote – zu Lasten der Schweinehalter.

 

Aktuelles Beispiel Netto

Viehhalter erbringen für Netto-Fleischprodukte eine Zusatzleistung, und zwar durchgängig 5 x D. Das heißt der gesamte Produktionsprozess von der Geburt bis zur Schlachtung findet in Deutschland statt. Und was macht Netto? Den Verantwortlichen dort fällt wohl nichts Besseres ein, als zur Markteinführung die Preise für diese deutschen Qualitätsprodukte zeitgleich um 11 bis 13% zu senken.

Dies ist aus Sicht der ISN eine komplett verfehlte Preispolitik und ein Stück weit schizophren. Verkaufsförderung muss sein, ohne Frage. Wenn man aber meint, sich bei jedem angepriesenen Qualitätsaspekt zusätzlich über den Preis profilieren zu müssen, kann man nur scheitern. Schließlich lässt auch der der LEH die Chance auf zusätzlichen Umsatz unversucht verstreichen.

Wie soll sich für solche Anstrengungen der Schweinehalter denn Wertschätzung entwickeln können, wenn immer zugleich der Eindruck erweckt wird, dass das alles nicht kostet – sondern im Gegenteil: es noch billiger geht. Ohne Wertschätzung keine Wertschöpfung!

Markt ja – Verramschen nein

Klar ist, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen und nicht die Kosten. Klar ist auch, dass es momentan ein zu großes Angebot gibt und Schlachthöfe, die sich gegenseitig mit niedrigen Fleischpreisen unterbieten. Aber: Das Verramschen von Lebensmitteln – und insbesondere eines so wertvollen wie Fleisch - ist ein Unding!

Hier werden schweinehaltende Betriebe in den Ruin getrieben und man entzieht sich selbst die Lieferbasis – nachhaltig ist dieses Verhalten des Lebensmitteleinzelhandels keinesfalls.

Und noch etwas: Angesichts der Tatsache, dass schon heute ein Viertel der in Deutschland benötigten Ferkel importiert werden müssen, sind diese Preisnachlässe für 5x D-Produkte der blanke Hohn und ein Schlag in das Gesicht der deutschen Schweinehalter.

 

Wer wie wir das aktuelle Verhalten von Netto nicht verstehen kann, sollte gerne mal direkt in der Filiale vor Ort, oder in der Zentrale unter Telefonnummer 0800 200 00 15 (gebührenfrei) oder per Mail an info@netto-online.de nachfragen! Nutzen Sie dafür gerne auch das obige Bild, hier unten als PDF verfügbar.

 


Netto Eigenmarke Gut Ponholz

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