27.02.2014rss_feed

Schweinemarkt: Preiskrise weitet sich aus

Immer mit einem Ohr am Markt

Am Schlachtschweinemarkt weitet sich die Unsicherheit weiter aus.

Die Funde von ASP-infizierten Wildschweinen in Polen in der vergangenen Woche haben ihre Spuren hinterlassen. So will nun die polnische Regierung nach Angaben der Agrarzeitung mit EU-Hilfen für die private Lagerhaltung die Krise im eigenen Land abfedern. In Polen ist der Schweinepreis nach Medienberichten umgerechnet auf unter einen Euro je kg abgerutscht.

 

Unterdurchschnittliches Angebot trifft auf verhaltene Nachfrage

Verunsichert sind zunehmend auch deutsche Marktteilnehmer. Einem auch weiterhin unterdurchschnittlichen Angebot steht eine verhaltene Nachfrage gegenüber. Der Fleischverkauf läuft schleppend und aus den Nachbarstaaten drückt billige Ware auf den deutschen Markt. Daraus resultierend finden größere Mengen ihren Weg in die Tiefkühlläger. Doch die Bereitschaft der Schlachtunternehmen, Ware zum aktuellen Preisniveau von 1,50 € einzulagern, ist begrenzt.

Hauspreisforderungen: 1,45 €

Diese Marktsituation spiegelt sich auch beim Auktionsergebnis der Internet Schweinebörse wieder. Nachdem schon am Mittwochvormittag namhafte Schlachtunternehmen Preisvorstellungen in Höhe von 1,45 € für die kommende Woche kundgetan hatten, gab auch die Börse deutlich nach. Aus heutiger Sicht ist für die kommende Woche mit Rückgängen der Auszahlungspreise in Höhe von 3 bis 5 Cent zu rechnen.

Liquiditätslage besorgniserregend

Obwohl noch nicht einmal direkt betroffen, wird die Luft für die deutschen Schweinehalter langsam dünn. Angesichts der schlechten Erlöse dürften es nicht einmal die besten Betriebe schaffen, einen positiven Deckungsbeitrag zu erwirtschaften. Für viele Landwirte wird die Liquiditätslage langsam sehr eng.



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