30.01.2014rss_feed

Schweinemarkt: Verunsicherung durch russische Behörden – Preise bleiben stabil!

Bestände gesichert?

Bestände gesichert?

Die eigentlich freundliche Situation am Schweinemarkt wird aktuell durch das Auftreten der afrikanischen Schweinpest (ASP) bei zwei toten Wildschweinen in Litauen verunsichert.

Diese waren aus Weißrussland über die Grenze nach Litauen gekommen. Das russische Veterinäramt hatte nach Bekanntwerden der ASP-Fälle die Abfertigung von Schweinefleischimporten aus der EU gestoppt, da die Exportbescheinigungen nicht mehr aktuell waren.

 

Für die weitere Preisentwicklung bedeutet das jedoch auch, dass ein Preisanstieg wohl kaum noch möglich sein dürfte. Aus heutiger Sicht bleiben die Preise unverändert. Auch in Dänemark hat Danish Crown für die kommende Woche stabile Schweinepreise angekündigt, obwohl Russland ein wichtiges Zielland für dänisches Schweinefleisch darstellt. Bemerkenswert ist, dass die Sauennotierung in Dänemark heute sogar um 4 Cent angehoben wurde.

Behörden arbeiten mit Hochdruck

Derzeit wird von Seiten der Behörden mit Hochdruck daran gearbeitet, die Unstimmigkeiten zu beheben. Ziel soll offensichtlich sein, eine Regionalisierung der EU zu erreichen. Im Klartext hieße das, dass einige Staaten dann wieder Schweinefleisch liefern dürften, andere nicht. Es bleibt abzuwarten, zu welchen Ergebnissen die Verhandlungen zwischen der EU und Russland führen werden.

 

Mit Kanonen auf Spatzen

Keine Frage: Die aufgetretenen ASP-Fälle sind nicht zu verharmlosen. Bei einer längerfristigen Sperre wichtiger Exportstaaten wie Deutschland, Dänemark oder den Niederlanden wird von russischer Seite jedoch wieder einmal mit Kanonen auf Spatzen geschossen: Was haben westeuropäische Schweinefleischlieferungen mit dem Pestfall bei zwei Wildschweinen in Litauen zu tun? Ein seuchenhygienischer Zusammenhang besteht definitiv nicht.

Überdies darf von russischer Seite nicht vergessen werden, wo die eigentliche Ursache der Pestausbrüche liegt: Nicht etwa im Handeln der EU sondern vielmehr in der Unfähigkeit im Kampf gegen die Schweinepest im eigenen Land!

 

Die ISN wird Sie im Marktticker zu neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

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