19.10.2022rss_feed

Schweinepreisnotierung gibt um weitere 10 Cent nach – ISN: Herber Rückschlag für Ferkelerzeuger und Mäster

Herber Rückschlag: Die VEZG-Schlachtschweinenotierung gab heute um 10 Cent auf 1,90 €/kg SG nach.

Herber Rückschlag: Die VEZG-Schlachtschweinenotierung gab heute um 10 Cent auf 1,90 €/kg SG nach.

Die Schweinepreisnotierung der VEZG rutschte heute erneut um 10 Cent stark ab und liegt mit nun 1,90 € wieder deutlich unter der 2-Euro-Marke. Die Erzeugungskosten bei den Schweinehaltern liegen jedoch weiter auf einem extrem hohen Niveau, so dass für die Kostendeckung in Ferkelerzeugung und Schweinemast eine Notierung von ca. 2,50 € je kg notwendig wäre. Diese Kostendeckung ist nun in noch weitere Ferne gerückt – die Verluste nehmen um weitere 10 € pro Schwein zu. Ferkelerzeugern und Mästern fehlen nun zusammen wieder rund 60 € am Schwein bis zu auskömmlichen Erlösen.

 

Begrenzte Nachfrage der Schlachtunternehmen

Am Schlachtschweinemarkt hat der Druck zuletzt wieder zugenommen und von den großen Schlachtunternehmen wurden zum Teil massive Preisabsenkungen gefordert. Das Schlachtunternehmen Vion hat dem Vernehmen nach auch in den vergangenen Tagen an seinem Hauspreis festgehalten. Wie in der Vorwoche trifft das verfügbare Angebot an schlachtreifen Schweinen auf eine begrenzte Nachfrage der Schlachtunternehmen. Spürbare Impulse am Fleischmarkt bleiben aus. Die Folge ist am heutigen Notierungsrückgang zu sehen.

 

Preisdrückerei muss ein Ende haben

Diese Preisdrückerei der Schlachtunternehmen und der Fleischeinkäufer muss ein Ende haben! Die Hoffnung, die inzwischen zweieinhalb Jahre andauernden Verluste in Ferkelerzeugung und Mast in absehbarer Zeit wieder hinter sich lassen zu können, hat heute einen weiteren deutlichen Rückschlag erlitten. Die Betriebe kommen immer weiter in eine finanzielle Not – immer mehr von ihnen steigen aus, wie die amtlichen Statistiken schon jetzt erschreckend deutlich zeigen. Die zahlreichen Betriebe, die aufgeben, sind unwiederbringlich als Lieferanten aus Deutschland und für jegliche Weiterentwicklung in der Tierhaltung in Deutschland verloren. Ohne auskömmliche Preise geht es nun einmal nicht – daran führt kein Weg vorbei, wenn Schweinefleisch auch zukünftig aus Deutschland kommen soll.


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