Schweineproduktion in China mit rückläufigem Trend
Nach kräftigen wirtschaftlichen Verlusten der Schweinehalter im Vorjahr werden die Schweinebestände in der Volksrepublik jetzt abgebaut. Ende März wurden im Vorjahresvergleich gut 22 Mio. Tiere oder 5% weniger gehalten. Auch der Sauenbestand und die Schlachtungen sind rückläufig. Der Schlachtschweinepreis kommt wegen der verhaltenen Fleischnachfrage aber noch nicht richtig in Schwung, berichtet Agra Europe.
In China wird die Schweineproduktion nach kräftigen wirtschaftlichen Verlusten der Schweinehalter im vergangenen Jahr jetzt zurückgefahren. Wie das Nationale Statistikbüro am Dienstag (16.4.) in Peking mitteilte, gab es Ende März 2024 rund 408,5 Mio. Schweine in der Volksrepublik, was einem Rückgang von 22,4 Mio. Tieren oder 5,2% im Vorjahresvergleich entsprach.
3 Millionen Sauen abgebaut
Zuvor war bereits für Februar ein Rückgang des Sauenbestandes um 3 Mio. Stück oder 7% auf 40,4 Mio. Muttertiere gemeldet worden. Laut den Pekinger Statistikern wurden im ersten Quartal 194,55 Millionen Schweine geschlachtet, was gegenüber dem ersten Jahresviertel 2023 ein Minus von annähernd 4,5 Mio. Stück oder 2,2% bedeutete. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) hatte jüngst einen Rückgang der chinesischen Schweinefleischerzeugung in diesem Jahr von 3% prognostiziert.
Noch keine Erholung beim Schlachtschweinepreis
Bei vergleichsweise schwacher Nachfrage war Schweinefleisch im gesamten Jahr 2023 reichlich verfügbar. Das lässt sich an den geringeren Einfuhrmengen und niedrigen Erzeugerpreisen ablesen, die meist unter den Produktionskosten lagen. Eine wirkliche Erholung ist noch nicht erkennbar. Im Landesmittel lag der Schlachtschweinepreis laut offiziellen Erhebungen Mitte April bei etwas mehr als 15 CNY (1,85 Euro) pro Kilogramm Lebendgewicht (LG); das war nur 1 CNY (0,13 Euro) mehr als vor zwölf Monaten. Für den weiteren Jahresverlauf deuten sich bei voraussichtlich knapperem Angebot jedoch höhere Preise an.