Schweineschlachtungen in Deutschland fortgesetzt auf stabilem Niveau

Die Schweineschlachtungen in Deutschland bewegten sich im Januar und Februar auf dem Niveau des Vorjahres ©Eigene Darstellung nach Destatis
Im Januar und Februar 2025 sind die Schweineschlachtungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur minimal angestiegen, während die Schlachtmenge um fast 2 % zunahm. Grund dafür sind die deutlich höheren Schlachtgewichte aufgrund der Überhangssituation rund um den Jahreswechsel.
Laut den neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lagen die deutschen Schweineschlachtungen in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres in etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Im Januar und Februar 2025 wurden in Deutschland insgesamt 7,59 Mio. Schweine geschlachtet, was einem Plus von 0,1 % im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des Vorjahres entspricht.
Hohe Schlachtgewichte zu Jahresbeginn
Die Schlachtmenge stieg wesentlich stärker um 1,9 % auf ca. 740.000 t an, weil die durchschnittlichen Schlachtgewichte um fast 2 kg höher lagen als im Vorjahr. Da sich der Abbau der Überhänge, die sich rund um den Jahreswechsel gebildet hatten, in diesem Jahr ungewöhnlich lange hingezogen hatte, mussten viele Schlachtschweine länger in den Ställen verbleiben als vorgesehen.
Fast 30 % weniger Schweine aus dem Ausland geschlachtet
Diese angespannte Vermarktungssituation zum Jahresbeginn wirkte sich auch auf das Verhältnis von Schlachtungen inländischer und ausländischer Tiere aus. Während die Zahl der geschlachteten Schweine aus dem Inland etwas höher ausfiel, wurden wesentlich weniger Schweine aus dem Ausland nach Deutschland geliefert. Mit 7,36 Mio. Schlachtungen inländischer Tiere betrug das Plus 1,2 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dahingegen gingen die Schlachtungen von Schweinen aus dem Ausland stark zurück. Nur etwa 191.000 Schweine wurden im Januar und Februar 2025 aus dem Ausland nach Deutschland zur Schlachtung gebracht. Das waren ca. 79.000 bzw. 29,3 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Deutsche Notierung hinkte hinterher
Für den Schlachtschweineimport spielte neben der Überhangssituation in Deutschland auch zunehmend das Preisgefüge innerhalb der EU eine Rolle. Insbesondere im Verlauf des Februars wurde es für niederländische Erzeuger immer unattraktiver, die Schweine nach Deutschland zu verkaufen, weil die niederländischen Schweinepreise bereits seit Mitte Februar wieder anzogen, während die Notierung in Deutschland lange Zeit völlig unbeweglich blieb.