Smithfield kann für 5 Mrd. € von Chinesen übernommen werden

Der weltweit größte Hersteller von Schweinefleisch, Smithfield Foods aus den USA, kann nun endgültig von der in Hongkong ansässigen Holdinggesellschaft Shuanghui International übernommen werden.

Wie der US-Fleischkonzern mitteilte, stimmten bei der entscheidenden Aktionärsversammlung am Dienstag gut 96 % der Anteilseigner für den Verkauf an die Chinesen. Laut Fusionsvertrag wird Shuanghui den Smithfield-Aktionären nun 34 $ (25,2 Euro) je Anteilsschein in bar auszahlen, den US-Fleischriesen also für 4,7 Mrd $ (3,5 Mrd Euro) erwerben.

Die Gesamtkosten liegen für den chinesischen Investor durch die ebenfalls vereinbarte Schuldenübernahme allerdings sogar bei 7,1 Mrd $ (5,3 Mrd Euro).

Konzernchef erleichtert

Wir sind froh über das Ergebnis der heutigen Abstimmung und danken allen Aktionären für ihre Unterstützung, betonte Konzernchef Larry Pope und zeigte sich erleichtert über die große Zustimmung zum Verkauf, der im Vorfeld von einigen Anteilseignern aber auch von Politikern in den USA kritisiert worden war. Pope bezeichnete den Deal als großartige Transaktion für alle Anteilseigner von Smithfield, aber auch für die amerikanischen Farmer und die US-Agrarwirtschaft.

Er verspreche sich von der Partnerschaft weiteres Wachstum und bessere Geschäfte im In- und Ausland.

Besserer Zugang zum chinesischen Markt

Smithfield wird nach eigenen Angaben zukünftig als 100-prozentiges Tochterunternehmen von Shuanghui seine Geschäfte betreiben und dabei Markennamen und Produktionsstätten behalten. Die US-Schweineproduzenten erhoffen sich von der Übernahme einen verbesserten Zugang zum Wachstumsmarkt China und steigende Schweinefleischexporte in die Volksrepublik, berichtet Agra Europe.