Spaniens Schweinebestand bleibt an der EU-Spitze und doch leichte Bremsmanöver eingeleitet
Die spanischen Schweinehalter haben im Mai 2016 im Vergleich zur Vorjahreszählung ihre Bestände weiter aufgestockt und damit ihre führende Position in der Europäischen Union verteidigt.
Laut vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) wurden im Frühjahr 2016 insgesamt 27,54 Millionen Schweine in Spanien gehalten; das waren 558 000 Tiere oder 2,1 % mehr als im Mai 2015. In Deutschland ist dagegen im gleichen Zeitraum die Schweineherde um rund 950 000 Tiere oder 3,4 % auf 27,15 Millionen Stück geschrumpft.
Leichte Bremsmanöver eingeleitet
Allerdings sind nun auch in Spanien gewisse Bremsmanöver der Erzeuger sichtbar. Im Vergleich zur Erhebung im November 2015 hat der Schweinebestand dort nämlich um 826 000 Tiere oder 2,9 % abgenommen, und gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt ist erstmals seit langem auch wieder die Zahl der Sauen rückläufig gewesen, und zwar um 33 000 Stück oder 1,4 % auf 2,37 Millionen Stück.
Das Plus im Gesamtbestand im Vergleich zum Mai 2015 resultierte vor allem aus der deutlich gestiegenen Zahl an Ferkeln. Bei den Tieren mit einem Gewicht von weniger als 20 kg gab es einen Zuwachs um 6,4 % auf die neue Rekordmarke von 8,17 Millionen Stück. Da fiel der moderate Rückgang in der Gewichtsklasse zwischen 20 kg bis 50 kg um 1,5 % auf 6,39 Millionen Stück nicht so stark ins Gewicht. Die Zahl der Schweine ab 50 kg, vornehmlich Mastschweine, nahm gegenüber der Erhebung vor zwölf Monaten um 1,9 % auf 10,57 Millionen Tiere zu.
Zahl der gedeckten Sauen reduziert
Im spanischen Sauenbestand gab es gemäß den Erhebungsergebnissen unterschiedliche Entwicklungen: Die Zahl der gedeckten Muttertiere nahm im Vorjahresvergleich um 4,7 % auf 1,58 Millionen Stück ab. Dagegen hatten die Ferkelproduzenten spürbar mehr ungedeckte Tiere im Stall. Dieser Bestand legte um 6,2 % auf 797 000 Tiere zu, wobei sich allerdings die Zahl der noch nicht belegten Jungsauen um 1,1 % auf 248 400 Stück verringerte.