Spanischer Schweinesektor führt Pflichtabgabe für Imagewerbung ein
Um das Branchenimage zu pflegen und die Vermarkung zu fördern, hat der spanische Schweinesektor für Schweinehalter eine Zwangsabgabe eingeführt. Die Schweinehalter müssen ab dem nächsten Wirtschaftsjahr pro im Schlachthof abgeliefertem Schwein 5,5 Cent zahlen, berichtet Agra Europe.
Spanien führt im Schweinesektor eine Zwangsabgabe unter anderem zur Förderung der Vermarktung und des Branchenimages ein. Die entsprechende Verordnung des Landwirtschaftsministeriums ist jetzt im Amtsblatt veröffentlicht worden. Demnach müssen spanische Schweinehalter für jedes in Spanien aufgezogene und an den Schlachthof gelieferte Schwein in den Wirtschaftsjahren 2024/25 bis 2027/28 einen sogenannten Produktionsbeitrag in Höhe von 0,055 Euro bezahlen.
Hauptanteil für Imagepflege und Vermarktungsförderung
Schlachthöfe werden mit der Verordnung dazu verpflichtet, für jedes geschlachtete Schwein und jeden eingeführten Schlachtkörper eine Abgabe von ebenfalls 0,055 Euro zu entrichten. Die Beitragssumme soll zur Hälfte dafür eingesetzt werden, die Vermarktung und das Image des Sektors zu verbessern. Etwa ein Drittel soll der Verordnung zufolge in Hilfen für die Tierhaltung fließen, die restlichen Mittel unter anderem in die Förderung der Nachhaltigkeit.
Eingezogen und verwaltet wird das Geld vom spanischen Erzeugerverband Interporc. Dieser hatte die Regelung auch ausgearbeitet. Laut der spanischen Gesetzgebung kann eine Vereinbarung eines Branchenverbandes unter vorgegebenen Bedingungen auf den gesamten jeweiligen Sektor ausgeweitet werden.