09.12.2015rss_feed

Studie zu Schlachtstätten: Thüringen will regionale Schlachtung stärken

Thueringen

Das Thüringer Landwirtschaftsministerium hat eine Studie zur Situation der Schlachtstätten und -kapazitäten im Freistaat und angrenzenden Regionen veröffentlicht.

Den Anstoß zur Studie gaben auch die Tierhalter im Land. Durch die Schließung der regional bedeutsamen Schlachtstätten in Nohra bei Weimar und Jena fehlen nun Schlachtkapazitäten. Mit Hilfe der Studie will Thüringen auf der Basis von belastbaren Zahlen und Fakten, Strategien entwickeln, um die regionale Schlachtung wieder zu stärken.

107 Schlachtbetriebe in Thüringen

Wir wollen, dass die Bauern in ganz Thüringen ihre Tiere sachgerecht schlachten und hochwertig zerlegen und weiterverarbeiten können, sagte Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller nach dem Fachgespräch der Akteure in Altengönna bei Jena.

Die Studie beschreibt die Struktur an Schlachtstätten in Thüringen, die aus insgesamt 107 Schlachtbetrieben besteht. Darüber hinaus wurden die Schlachtstätten in einem 100 km Radius in den an Thüringen angrenzenden Landkreisen benachbarter Bundesländer erfasst. Allein diese Zusammenstellung unterstütze die anwesenden Landwirte und Berater in ihrem Bestreben mögliche Partner zu finden. Die Zusammenarbeit von Tierhaltern und Schlacht- und Verarbeitungsbetrieben will das Landwirtschaftsministerium mit weiteren Fachgesprächen zukünftig unterstützen.

 

ISN: Schlagkräftige Abnehmer auch außerhalb der Veredelungsregionen sind wichtig!

Auch die ISN hat an der Veranstaltung zur Präsentation der Studie teilgenommen. Matthias Quaing, ISN-Marktreferent, stellte den anwesenden Landwirten, Beratern und Verbandsvertretern die aktuellen überregionalen Marktstrukturen und -entwicklungen vor.

Unter anderem wurde in dem Vortrag von Quaing deutlich, dass es außerhalb der Veredelungsregionen immer weniger schlagkräftige Abnehmer für Schlachtschweine gebe, weshalb gerade viele kleinere Betriebe und Direktvermarkter mit steigenden Transportkosten konfrontiert sind. Daher kann die ISN die Förderung zum Erhalt einer regionalen Schlachtung auch außerhalb der Veredelungsregionen nur unterstützen.


Hier finden Sie die Studie zu den Schlachtstätten in Thüringen

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