Thüringen: Keine stärkere Regulierung für Bau von Schweineställen
Agrarminister Jürgen Reinholz (CDU) sieht keinen Grund für das Land, den Bau neuer Schweineställe stärker zu regulieren.
Reinholz stellte am Dienstag den Thüringer Agrarbericht dem Kabinett vor. Der Schweinebestand hatte sich laut Agrarbericht seit 2009 von knapp 760.000 auf fast 830.000 Schweine im Jahr 2012 erholt. Trotz allem sei Thüringen eine vieharme Region
, wie der Agrarbericht betont.
Neue Ställe sind in Planung: In Thüringen wurden nach Ministeriumsangaben seit 2010 fünf Anlagen für Mastschweine, Sauen oder Ferkel mit 1.500 Mastplätzen neu errichtet. Anlagen dieser Größenordnung bedürfen der umweltrechtlichen Genehmigung. Im Freistaat werde der Bedarf an Schweinefleisch derzeit nur zu 74 Prozent aus hiesiger Landwirtschaft gedeckt, sagte er. «Es gibt also keine Veranlassung, hier regelnd einzugreifen.»
Reinholz bekräftigte dass mehr als die Hälfte der Umsätze in der Thüringer Landwirtschaft auf das Konto der Tierhaltung gehen und dass außerdem zwei Drittel der rund 24.000 Agrarbeschäftigten in der Tierhaltung beschäftigt seien.