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Tierrechtler-Kampagne: Medien hinterfragen Vorgehensweise von ARIWA

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Das Medienecho ist deutlich – aber sicher nicht so, wie die Tierrechtsaktivisten es sich vorgestellt haben. So werden in verschiedenen Tageszeitungen kritische Fragen hinsichtlich der Vorgehensweise von ARIWA gestellt. Und nicht nur das: In Kommentaren von Journalisten wird deutliche Kritik an der aktuellen Kampagne gegen die Tierhalter laut. Im Rahmen der Berichterstattung wird zudem deutlich, wie die Tierrechtler von ARIWA vorgehen. Es geht um illegales Eindringen in Ställe, um die Vermarktung der Bilder, um die Abschaffung der Nutztierhaltung - und wohl auch um Spenden.
ISN: ARIWA erntet Kritik von Seiten der Medien und zeigt Nerven. Die Pressesprecherin der Organisation bestätigt in einem Zeitungsinterview selbst, dass die Vermarktung von Bildern im Vordergrund steht. Der Tierschutz ist dabei offensichtlich zweitrangig. Für das richtige Bild nimmt man einiges in Kauf - und schreckt dabei auch nicht vor Diskriminierung, Straftaten und Selbstjustiz zurück.

 

Im Nachgang zu der Veröffentlichung von Bildaufnahmen mit Anschuldigungen gegen zwei Mitglieder aus unserem Ehrenamt durch SPIEGEL-online am vergangenen Samstag und der damit verbundenen weiteren medialen Berichterstattung zeigen die Tierrechtsaktivisten von ARIWA Nerven. Zudem offenbaren sie ihr wahres Gesicht und vertreten eine verschwurbelte Rechtsauffassung. Sie stellen selbst dar, worum es wirklich bei ihrer Kampagne geht – und ernten Kritik.

 

Gezielt Funktionäre in den Fokus genommen

Gegenüber den Ruhr Nachrichten bestätigte die Pressesprecherin von ARIWA, Sandra Franz, dass die beiden Betriebe deshalb ausgesucht wurden, weil sich Ihre Inhaber im Ehrenamt der ISN engagieren. Wörtlich sagte sie laut den Ruhr Nachrichten: Diese Betriebe wurden gezielt ausgesucht, weil hier hohe Funktionäre verantwortlich sind. Es handle sich um Funktionäre, die für Tierwohl und gute Haltungsmethoden werben. Mit den Bildern habe man die Möglichkeit, dem etwas entgegen zu setzen, wird Franz weiter zitiert.

 

Filmen, bis das richtige Bild kommt

Der Leiter der zuständigen Veterinäramts bestätigte u.a. gegenüber den Ruhr Nachrichten, dass man bei den im Oktober durchgeführten Kontrollen auf den Betrieben keine Verstöße gegenüber dem Tierschutzgesetz habe feststellen können. Die Szenen im Video seien singuläre Ereignisse, welche die Gesamtsituation auf den Betrieben nicht richtig wiedergeben.

Hier stellt sich aus Sicht der ISN natürlich die Frage, wie es sein kann, dass genau solche singulären Ereignisse von den Tierrechtsaktivisten aufgenommen werden konnten. Das kann doch nur bedeuten, dass die Tierrechtler quasi illegale Dauergäste in den Ställen sind und so lange filmen, bis das richtige Bild kommt. Wie oft, das lässt sich nur erahnen. Unumwunden gibt Sandra Franz, die Pressesprecherin von ARIWA, in den Ruhr Nachrichten auch zu, dass man auf dem einen der beiden Betriebe in einer Nacht gedreht habe und auf dem zweiten Betrieb in zwei Nächten im Abstand von einem Monat. Wie oft man insgesamt in den Ställen war, dazu lässt die ARIWA-Pressesprecherin sich nicht aus. Es gibt allerdings Ereignisse, die auf mehrmalige Besuche schließen lassen. So stellte ein Betriebsmitarbeiter im Jahr 2018 (zwei Jahre nach der letzten Kampagne von ARIWA gegen den einen Betrieb) morgens bei Arbeitsbeginn Veränderungen im Stall fest (geöffnete Zwischen- und Außentüren), die unmöglich von alleine oder durch Betriebsangehörige verursacht worden sein konnten. Der Betriebsleiter verständigte das Veterinäramt und bat um eine Kontrolle. Diese wurde durchgeführt und ergab keine Auffälligkeiten. Auch sonst äußert sich ARIWA zu den Stalleinbrüchen nur vage. Im Gegensatz zur Aussage von Frau Franz zu den Ruhr Nachrichten, nach der man schließen könnte, dass sie selbst im Stall war, äußerte man im Spiegel-Bericht, dass man die Bilder nur zugespielt bekommen haben will. Im Klartext: Scheinbar gehen selbsternannte Aktivisten für ARIWA nachts in den Ställen ein und aus und filmen so lange, bis das gewünschte Bild dabei herauskommt.

 

Erst veröffentlichen, dann melden

Angst haben die Tierrechtler aber offenbar nur davor, dass sie ihre Bilder nicht richtig vermarkten können. Auf die Frage, warum man die angeblichen Tierschutzverstöße erst ein halbes Jahr, nachdem man diese aufgenommen hat, beim Veterinäramt gemeldet habe, antwortet die ARIWA-Pressesprecherin Franz gegenüber den Ruhr Nachrichten: Wir hatten Angst, dass die Landwirte, wenn sie das Bildmaterial bekommen, auf juristischem Wege versuchen, eine Veröffentlichung zu unterbinden. Im Klartext heißt das aus Sicht der ISN: Die Veröffentlichung ist wichtiger als der Tierschutz! Es geht ARIWA in erster Linie um die kampagnenmäßige Vermarktung der Bilder, nicht um Tierschutz. Und nachdem man im Oktober bei Report Mainz offensichtlich abgeblitzt ist, versuchte man es weiter und fand mutmaßlich mit SPEGEL-Online eine Redaktion, die sich vor den Karren spannen ließ und die Bilder medienwirksam veröffentlichte.

 

Es geht um die Abschaffung der Tierhaltung … und auch um Spenden?

Die Ziele hinter der Kampagne formuliert Sandra Franz von ARIWA in ihrer Pressemitteilung zur jüngsten Veröffentlichung: ..dass das Geschäft mit dem Tierleid insgesamt von Politik und Gesellschaft nicht infrage gestellt, sondern sogar gefördert wird, dafür sorgen Lobbyisten wie diese und ihre mächtigen Verbände. Und weiter: Wir alle können uns lecker und gesund rein pflanzlich ernähren. Damit dürfte aus Sicht der ISN wohl klar sein, worum es geht. Und auch für die Spendenakquise dürften die Bilder wohl durchaus förderlich sein, denn gut sichtbar findet man in der Nähe der Bilder auf der Homepage der Tierrechtsorganisation natürlich einen Button, unter dem man Mithelfen kann – nämlich über verschiedene Wege zu spenden. Sogar sein Testament kann man zu Gunsten der Organisation verfassen.

 

Wie ist das verschwurbelte Rechtsverständnis mit der Gemeinnützigkeit vereinbar?

Ausspähen, vorverurteilen, diskriminieren aufgrund ehrenamtlichen Engagements - In einem Rechtsstaat dürfen Selbstjustiz, Diskriminierung und Stasimethoden keinen Platz haben! Wer dann auch noch in einem Zeitungsinterview bestätigt, so zu agieren, d.h. ohne jegliche Skrupel Landwirte und ihre Familien im Rahmen von Kampagnen an den medialen Pranger zu stellen, der handelt alles andere als gemeinnützig! Denn das Begehen oder Ausnutzen von Straftaten oder sonstigen rechtswidrigen Handlungen durch Vertreter von gemeinnützigen Organisationen steht in direktem Widerspruch zur steuerrechtlichen Gemeinnützigkeit nach Paragraf 52 der Abgabenordnung. ARIWA ist als gemeinnützig anerkannt, wie passt das zusammen? Auf der ARIWA-Website heißt es sogar: Mit sorgfältigen Recherchen und sachlicher Information engagiert sich Animal Rights Watch gegen Verschleierung und Verdrängung, für die Anerkennung von Tierrechten und für eine vegane Lebensweise. Sorgfältig? Sachlich? Wohl kaum!

 

ISN bleibt dran

ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack: Die Tierrechstaktivisten haben sich diesmal gehörig vergaloppiert. Das schwarz weiße Zerrbild, das sie zu erzeugen versucht haben, verfängt nicht! Und nicht nur das: Für den Ablauf und die Art und Weise der Veröffentlichung ernten die Tierrechts-Aktivisten Fragen und deutliche Kritik von verschiedenen JournalistInnen. Vollkommen zurecht- der Zweck heiligt längst nicht mehr die angewandten Mittel! Der aktuelle Fall zeigt, wie schnell die Hemmschwelle der Aktivisten sinkt. Bei zurückliegenden Attacken gegen Mitglieder des Ehrenamtes war es auch immer wieder das gleiche Muster – illegal aufgenommene Bilder mit angeblichen Tierschutzverstößen wurden erst mit erheblichem Zeitverzug lange nach deren Erstellung veröffentlicht. Meist war dann die genaue Zuordnung dieser Bilder zu dem einzelnen Betrieb und die objektive Klärung des Sachverhaltes unmöglich. Quasi nach dem Motto: Auch jeder noch so gute Betrieb ist in Wahrheit ein Tierquäler. Staack unterstreicht: Auch der aktuelle Fall zeigt: Unsere Landwirte im Ehrenamt haben nichts zu verstecken, im Gegenteil – oftmals haben sie Kamerateams von Fernsehsendern, Journalisten und andere Interessierte in ihren Ställen, um dort verschiedenste Themen zu erläutern. So auch jetzt: Die Betriebsleiter sind offen mit den Vorwürfen umgegangen und haben unverzüglich verschiedensten Journalisten ihre Ställe gezeigt, damit diese sich ein eigenes Bild machen konnten! Diesen Weg der Transparenz und Offenheit werden die Betriebsleiter auch konsequent weiterverfolgen. Aufgrund der Historie und den Aussagen von ARIWA gegenüber der Presse müssen wir allerdings davon ausgehen, dass ARIWA oder eine andere befreundete Tierrechtsorganisation weitere Diffamierungs-Versuche gegen diese Bauernfamilien starten werden – gerade weil die Betriebsleiter sich nicht mundtot machen lassen und weiterhin ehrenamtlich engagieren werden. Auch wenn die meisten Betriebe es bisher nicht wollten, werden nun vor diesem Hintergrund alle Ställe des ISN-Ehrenamtes mit zusätzlicher Sicherheitstechnik aufgerüstet. Die Betriebe werden sich wie beschrieben trotzdem nicht von der Außenwelt abschotten. Aber wenn die Tierrechtler unberechtigt in die Ställe eindringen, werden sie dies fortan nicht mehr unbemerkt tun können. Für diese Aktivisten wird es keine Möglichkeit mehr geben, den Zeitversatz zwischen Bildaufnahme und Veröffentlichung für ihre Zwecke und ihr Geschäftsmodell zu nutzen. Wenn also der stille Alarm losgeht und jemand unberechtigt im Stall ist, dann wird unmittelbar die Polizei verständigt. Zudem wird unmittelbar – wie in den bisherigen Fällen auch – das Veterinäramt um unverzügliche Überprüfung des Stalls gebeten, um eine objektive Begutachtung der Situation im Stall dokumentieren zu können. Es ist traurig, dass nur so die Persönlichkeitsrechte der engagierten Ehrenamtler und vor allem ihrer Familien geschützt werden können.

Und noch etwas unterstreicht Staack: Wir als ISN nehmen seit Jahren das Geflecht und die Machenschaften der Tierrechtler intensiv unter die Lupe und melden Auffälligkeiten an die entsprechenden behördlichen Stellen. Davon lassen wir uns auch nicht durch die aktuelle Schmutzkampagne von ARIWA gegen uns und unser Ehrenamt aufhalten. Auch in diesem Fall werden wir dazu am Ball bleiben, denn die Aussagen der ARIWA-Pressesprecherin sind eindeutig! "

Wenn Sie als Schweinehalter ebenfalls auf Bilder aus Ihrem Stall angesprochen werden oder etwas Auffälliges bemerken, das auf Aktivitäten von Tierrechtlern hindeutet, dann melden Sie sich bitte unmittelbar bei uns in unserer Geschäftsstelle. Wir helfen Ihnen gerne weiter und unterstützen Sie beim weiteren Vorgehen!


Ruhrnachrichten: Videos aus Schweineställen sind erschreckend, aber nicht aussagekräftig genug

Allgemeine Zeitung: Tierrechtler-Aktion wirft weitere Fragen auf

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