Erhebung von Tierschutzindikatoren: QS veröffentlicht Arbeitshilfe

Tierhalter sind gesetzlich verpflichtet, geeignete tierbezogene Merkmale (Tierschutzindikatoren) zu erheben und zu bewerten. Zur Unterstützung hat QS eine Arbeitshilfe veröffentlicht, die verschiedene Indikatoren erläutert sowie die Auswahl und die Erhebung erleichtern soll.

Neue QS-Arbeitshilfe soll Erhebung von Tierschutzindikatoren erleichtern

Die QS - Qualität und Sicherheit GmbH (QS) hat eine neue Arbeitshilfe für Schweinehalter zur Erhebung von Tierschutzindikatoren veröffentlicht. Das Dokument soll Tierhalter bei der Auswahl und der Erhebung geeigneter tierbezogener Merkmale unterstützen und damit die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben erleichtern. Es umfasst eine Tabelle für die Dokumentation und eine Anleitung, die die Auswahl der Indikatoren genauer erläutert.

Unter anderem greift die Hilfe eine Auswahl an möglichen Indikatoren für die Kategorien Sauen, Saugferkel, Aufzuchtferkel und Mastschweine auf und empfiehlt für die Tierbeobachtung, mindestens zwei tierbezogene (z.B. Hautverletzungen und Lahmheit) und zwei managementbezogene (z.B. Therapieindex und Wurfzahl) Indikatoren zu wählen.

Hinweis

Hinweise für Optimierungsmaßnahmen in puncto Tierschutzindikatoren liefert auch die Risikoanalyse, die zur Umsetzung des Aktionsplans Kupierverzicht eingesetzt wird.

Schweinehalter nutzen zur Beurteilung der betriebsindividuellen Risikofaktoren in Bezug auf das Auftreten von Schwanzbeißen diese Risikoanalyse, die den Anforderungen gemäß der Empfehlung der EU KOM 2016/336 entspricht, um Optimierungsmaßnahmen zu identifizieren. Gleichzeitig kann diese Risikoanalyse auch als Nachweis der Eigenkontrolle dienen. Im der Risikoanalyse des Aktionsplans heißt es explizit:

Diese Umsetzung kann dem Tierhalter zusätzlich als Nachweis zur Erfüllung der Anforderungen nach § 11 Absatz 8 TierSchG (betriebliche Eigenkontrollen; Erhebung von Tierschutzindikatoren) gegenüber der zuständigen Behörde dienen.