Tschechien: Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Schwarzwildbestand
Erstmals seit 2018 ist die ASP im Norden Tschechiens bei einem Wildschwein nachgewiesen worden. ©Canva, GoogleMaps
Erstmals seit 2018 ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) wieder in Tschechien aufgetreten. Die Tierseuche wurde im Norden des Landes bei einem Wildschweinkadaver nahe der Grenze zu Polen festgestellt. Die tschechischen Behörden haben umgehend Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet, berichtet AgE.
Im Norden Tschechiens ist nahe der Grenze zu Polen die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei einem toten Wildschwein nachgewiesen worden. Dies teilte laut Agenturmeldungen die staatliche Veterinärbehörde (SVS) am vergangenen Freitag (02.12.) in Prag mit. Der Fundort liegt bei der Gemeinde Jindrichovice pod Smrkem, rund 25 km nordöstlich von Liberec und 35 km östlich der sächsischen Grenzstadt Zittau.
Erster Fall seit 2018
Tschechien hatte 2017 und 2018 mit der ASP im Wildschweinebestand zu kämpfen; der letzte Fall datiert nach Angaben des Tierseucheninformationssystems der Europäischen Union aus dem April 2018. Durch erfolgreiche Bekämpfungsmaßnahmen, die europaweit als vorbildlich eingestuft wurden, konnte die Tierseuche recht schnell eingedämmt und getilgt werden. Im März 2019 wurde das osteuropäische Land wieder als ASP-frei eingestuft. Die tschechischen Veterinärbehörden wollen nach der Rückkehr der ASP nun ein rund 200 Quadratkilometer großes Infektionsgebiet ausrufen. In dieser Sperrzone wird das Betreten der Wälder eingeschränkt und die Jagd nach Wildschweinen untersagt. Etwaige Tierkadaver sollen auf die Seuchen untersucht und entsorgt werden.
ASP-Lage in der EU
Ein Blick auf die ASP-Lage in Europa zeigt, dass die Verbreitung in Ost- und Südeuropa im Laufe der letzten Jahre deutlich angestiegen ist. Trotz der ergriffenen Bekämpfungsmaßnahmen werden weiterhin bei Wild- als auch bei Hausschweinen zahlreiche ASP-Fälle festgestellt. Polen ist das Land mit den bisher meisten Ausbrüchen im Schwarzwildbestand im Jahr 2022, während es in Rumänien und Serbien die meisten Fälle bei Hausschweinen gab. Mit dem erneuten Ausbruch in der Tschechischen Republik kommt ein weiteres Land hinzu.