10.03.2025rss_feed

Ungarn: Erster MKS-Fall seit 1973 bei Rindern festgestellt

©Pixabay

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In Ungarn ist erstmals seit 1973 die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen, und zwar in einer großen Rinderhaltung an der Donau in der Nähe der Staatsgrenzen zur Slowakei und Österreich. Der Bestand wurde gekeult und Sperrzonen eingerichtet. Die Suche nach der Infektionsquelle läuft, berichtet Agra Europe.
ISN: Auch wenn Ungarn auf den ersten Blick weit entfernt von Deutschland liegt, ist in puncto Biosicherheit für Schweinehalter weiterhin höchste Wachsamkeit geboten.

 

In Ungarn ist die Maul- und Klauenseuche (MKS) ausgebrochen, das erste Mal seit 1973. Das hat die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) am Donnerstag (6.3.) bestätigt. Betroffen ist demnach ein Betrieb mit rund 1.400 Rindern im Nordwesten des Landes, konkret im Dorf Kisbajcs. Dieses liegt an der Donau, direkt an der Grenze zur Slowakei und rund 50 Kilometer entfernt von der Grenze zu Österreich.

 

Suche nach Infektionsquelle läuft

Der Bestand, in dem Anfang März erstmals MKS-Symptome aufgefallen sein sollen, wurde laut Angaben der nationalen Behörden inzwischen gekeult. Daneben seien Sperrzonen eingerichtet worden. Die Suche nach der Infektionsquelle laufe. Tierhalter in der Region seien zu erhöhten Hygienemaßnahmen angehalten.

 

MKS-Virus im Nahen Osten und Asien teilweise endemisch

Das MKS-Virus kommt in der Türkei, im Nahen Osten und in Afrika, in vielen Ländern Asiens und in Teilen Südamerikas nach wie vor endemisch vor. In der EU trat die Seuche zuletzt im Januar in Deutschland auf. Bei dem seither einzigen Fall in Deutschland Anfang dieses Jahres handelte es sich um den ersten seit 1988. Vor dem Ausbruch in Deutschland war die MKS in der EU zuletzt 2011 in Bulgarien ausgebrochen.

 

Die ISN meint:

Auch wenn Ungarn auf den ersten Blick von Deutschland weit entfernt ist, ist damit trotzdem ein EU-Staat betroffen und es gibt einen regen Handelsaustausch mit Ungarn. Daher ist in puncto Biosicherheit für Schweinehalter – wie schon aufgrund der Afrikanischen Schweinepest und des MKS-Ausbruchs in Brandenburg vom Anfang des Jahres – weiterhin höchste Achtsamkeit geboten und eine bedingungslose Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen bleibt nach wie vor essentiell.


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