USA: Exporterlöse bei Schweinefleisch auf Rekordkurs
Die Schweinefleischexporteure in den USA konnten dank gestiegener Verkaufsmengen und -preise im ersten Jahresviertel 2024 Rekorderlöse erzielen. Das starke Ergebnis ist u.a. auf die Exportdiversifizierung der US-Amerikaner zurückzuführen, welche den drastischen Einbruch der Lieferungen nach China abfangen konnte. Wichtigster Kunde der US-Schweinefleischexporteure ist weiterhin Mexiko, berichtet Agra Europe.
Höhere Preise für Schweinefleisch lassen die Kasse klingeln
Die US-Schweinefleischexporte laufen auf Hochtouren. Neben den Exporterlösen sind auch die Ausfuhrmengen gestiegen. Laut der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres 762.780 Tonnen Schweinefleisch einschließlich Verarbeitungsware ins Ausland geliefert; das waren rund 46.100 Tonnen oder 6,4% mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Exporteure konnten sich zudem über ein Erlösplus von 7,4% auf 1,96 Mrd. Euro freuen. Damit liegen die US-Ausfuhrerlöse auf Rekordkurs, denn im Gesamtjahr 2023 erklommen sie mit 7,58 Mrd. Euro ein historisches Hoch. USMEF-Präsident Dan Halstrom sprach von einem starken Ergebnis
, das auch die Bedeutung der Exportdiversifizierung widerspiegele. Der Ausfuhrwert von Schweinefleisch je geschlachtetem Tier lag zuletzt bei 65,60 Euro; im Vergleich zum Vorjahresmonat war das ein Plus von 12%. Rund 30% der US-Schweinefleischproduktion wird außerhalb der Landesgrenzen vermarktet.
Exportdiversifizierung: Verluste in China werden ausgeglichen
Wichtigster Kunde der US-Schweinefleischexporteure ist Mexiko. Der Absatz dorthin nahm im Berichtsquartal gegenüber dem ersten Jahresviertel 2023 um 4,1% auf 281.260 Tonnen zu; die entsprechenden Ausfuhrerlöse erhöhten sich um 6,2% auf 534 Mio. Euro.
Einen regelrechten Boom verzeichnete der US-Schweinefleischverkauf nach Südkorea, der mengen- und wertmäßig um mehr als die Hälfte wuchs und sich auf 69.450 Tonnen im Wert von 211 Mio. Euro belief. Auch die Lieferungen nach Zentralamerika, Südamerika und Ozeanien lagen deutlich über dem Vorjahresniveau. Dies half laut der von Halstrom zitierten Exportdiversifizierung, die Verluste andernorts aufzufangen. So war insbesondere die Ausfuhr nach China einschließlich Hongkong im Vergleich zum ersten Quartal 2023 um 16,0% auf 113.260 Tonnen rückläufig; die Exporterlöse brachen sogar um 24,2% auf 248 Mio. Euro ein.