USA: Schweinefleischexporte brechen ein
Im ersten Halbjahr 2022 hat die USA 18 % weniger Schweinefleisch ausgeführt als im Vorjahreszeitraum. ©ISN nach AgE
Die USA hat im ersten Halbjahr 2022 deutlich weniger Schweinefleisch ausgeführt als im Vorjahreszeitraum. Insbesondere der geringere Importbedarf aus China machte sich in rückläufigen Absatzmengen und sinkenden Ausfuhrerlösen bemerkbar, berichtet AgE.
Während die US-Schweinefleischexporteure im letzten Jahr noch Rekorderlöse erzielen konnten, haben sich die Schweinefleischausfuhren der USA im ersten Halbjahr 2022 wieder rückläufig entwickelt. Laut Daten der amerikanischen Exportorganisation für Fleisch (USMEF) verzeichneten die US-Anbieter im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2021 einen Absatzrückgang von 288.500 t oder 18,3 % auf 1,29 Mio. t. Ähnlich sah es bei den dazugehörigen Exporterlösen mit einem Minus von 16,4 % auf 3,55 Mrd. Euro aus.
Exporte nach China eingebrochen
Wesentlich dazu beigetragen hat der Einbruch der Ausfuhren nach China einschließlich Hongkong um fast 53 % auf 222.780 t; die Einnahmen sanken hier um 46 % auf 584 Mio. Euro. Der Rückgang sei laut USMEF-Präsident Dan Halstrom angesichts der Erholung der chinesischen Inlandsproduktion und des geringeren Importbedarfs nicht unerwartet gekommen. Der chinesische Schweinefleischpreis sei jedoch seit Mitte Juni um etwa 40 % gestiegen und zumindest bei Verarbeitungsfleisch sei wieder eine gewisse Erholung der chinesischen Nachfrage zu spüren.
Mexiko bleibt wichtigster Abnehmer
Auch in vielen anderen Ländern und Regionen, darunter Japan, Kanada, Südkorea, die Philippinen sowie Zentral- und Südamerika mussten die USA im bisherigen Jahresverlauf beim Schweinefleisch Absatzeinbußen hinnehmen. Große Ausnahme war Mexiko, das seine Bezüge um gut 18% auf 469.300 t steigerte. Damit war der südliche Nachbar wieder wichtigster Kunde für US-Schweinefleisch; er wird 2022 aus den USA voraussichtlich so viel Schweinefleisch wie niemals zuvor beziehen.
