USDA erwartet geringere globale Schweinefleischproduktion und mehr Außenhandel
Kürzlich hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA seine neueste vierteljährliche Schätzung zur Versorgungslage des Weltmarktes mit Fleisch veröffentlicht. Die US-Experten erwarten einen leichten Rückgang der weltweiten Schweinefleischproduktion sowie erhöhte Außenhandelsaktivitäten.
Für die globale Schweinefleischerzeugung prognostizieren die amerikanischen Fachleute im laufenden Jahr 2024 einen Produktionsrückgang von 0,9 % gegenüber dem Vorjahr auf 114,2 Mio. t. Ausschlaggebend für das globale Minus sollen hauptsächlich Rückgänge in China (-3,0 %) sowie in der EU (-2,1 %) und Brasilien (-3,1 %) sein. Der Anteil der chinesischen Produktion an der globalen Erzeugungsmenge ginge damit leicht zurück auf 48 %, jedoch bleibt China mit Abstand das größte Schweinefleischerzeugungsland der Welt.
Auf der Nachfrageseite gehen die Experten des USDA von einem Rückgang des globalen Verbrauchs um 0,6 % auf 113,8 Mio. t im laufenden Jahr aus. Auch hier werden für China (-2,4 %), die EU (-0,9 %) Rückgänge erwartet, während für Brasilien (+3,7 %) und für die USA (+2,6 %) von Steigerungen ausgegangen wird.
USDA erwartet gesteigerten Außenhandel mit Schweinefleisch
Mit großer Aufmerksamkeit dürften die Einschätzungen der US-Analysten zum Außenhandel auch in Europa verfolgt werden. Insgesamt gehen sie von einem um 5,4 % höheren globalen Bedarf an Schweinefleischimporten im Vergleich zum Vorjahr aus. Für China erwarten sie einen Zuwachs von 16,9 % auf 2,25 Mio. t, für Japan eine Steigerung von 2,1 % auf 1,45 Mio. t. Südkoreas Importe werden auf 705.000 t geschätzt (+6,8 %) und die der Philippinen auf 450.000 t (+9,8 %). Die Entwicklung der Märkte in den beiden letztgenannten Ländern dürfte auch von deutschen Exporteuren mit Interesse verfolgt werden. Seit letztem Jahr sind Lieferungen von deutschem Schweinefleisch nach Südkorea nach den langen ASP-bedingten Sperren endlich wieder möglich und mit den Philippinen verhandelt Deutschland derzeit über ein Regionalisierungsabkommen.