USDA Prognose 2023: Höhere globale Schweinefleischerzeugung erwartet
Gestern Abend veröffentlichte das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) eine erste Prognose zur Fleischerzeugung und zum Außenhandel im nächsten Jahr. Demnach soll die globale Schweinefleischproduktion mit 111 Mio. t um 1 % größer ausfallen als in diesem Jahr. Einen etwa gleich großen Anstieg prognostiziert das USDA für die Nachfrageseite. Bei den weltweiten Exporten von Schweinefleisch wird ein Rückgang um 2 % auf 10,5 Mio. t erwartet.
In ihrem neuesten Bericht rechnen die Analysten des USDA damit, dass die globale Schweinefleischproduktion 2023 auf 111 Mio. t ansteigt. Dies wäre ein Anstieg gegenüber der für 2022 erwarteten Menge um 1%, vor allem weil 2023 in China mehr Schweinefleisch erzeugt werden dürfte. Dort soll die Schweinefleischproduktion nämlich um 2 % (im Vergleich zur Erwartung für 2022) auf 52 Mio. t wachsen. Dabei dürfte die Erholung der chinesischen Schweinfleischproduktion von den ASP-Auswirkungen durch die momentan hohen Futterkosten etwas abgebremst werden.
Für die EU wird vorausgesagt, dass die Produktionsmenge 2023 mit 22,58 Mio. t nahezu gleich groß wie 2022 ausfallen wird. Die für das Jahr 2021 angegebene Schweinefleischproduktion war mit 23,62 Mio. t noch etwa 4 % größer als die Schätzung für das kommende Jahr. Als Gründe für die gedämpfte Produktion in der EU werden ebenfalls die hohen Futterkosten sowie hohe Energiekosten und strengere Umweltauflagen angeführt. Für die USA prognostiziert das Ministerium für 2023 eine Schweinefleischerzeugung von 12,41 Mio. t, was etwa 1 % mehr wäre als für dieses Jahr erwartet wird, aber etwa 1 % weniger als im vergangenen Jahr.
Weitere Erholung der globalen Schweinefleischnachfrage erwartet
Die globale Nachfrage nach Schweinefleisch dürfte sich nach der jüngsten USDA-Schätzung auch im nächsten Jahr weiter erholen. Für 2023 wird eine Nachfragemenge von knapp über 110 Mio. t vorausgesagt, was einer Steigerung von etwa 1 % zur Erwartung für dieses Jahr entspräche. Auch hier sind die Zuwächse in China maßgeblich für die globale Situation. Mit 53,58 Mio. t wird eine Nachfragesteigerung von knapp 2 % zum laufenden Jahr prognostiziert. Für die EU rechnet das USDA für das kommende Jahr mit einem konstanten bis minimal steigenden Schweinefleischkonsum.
Weniger Exporte prognostiziert
Bei den weltweiten Exporten geht das USDA von einem leichten Rückgang im Vergleich zu 2022 um 2 % auf 10,5 Mio. aus. Die Exporte aus der EU sollen 3,76 Mio. t betragen. Das wären knapp 4 % weniger als für dieses Jahr erwartet wird und sogar 25 % weniger als noch im Jahr 2021 exportiert wurde. Hauptverantwortlich ist dafür der Importbedarf Chinas, der 2021 noch bei 4,33 Mio. t lag, aber für 2022 nur noch auf 1,8 Mio. t und für 2023 nur noch auf 1,7 Mio. t geschätzt wird.