USDA-Prognose 2023: Stabile weltweite Schweinefleischerzeugung erwartet – aber weniger Außenhandel
Das USDA erwartet dieses Jahr weltweit rückläufige Schweinefleischexporte. ©eigene Darstellung nach USDA
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA hat in dieser Woche aktualisierte Prognosen zur globalen Schweinefleischerzeugung und zum Außenhandel veröffentlicht. Für das laufende Jahr 2023 wird eine etwa gleich große Produktionsmenge an Schweinefleisch wie im Vorjahr von ca. 114,3 Mio. t erwartet. Der globale Außenhandel mit Schweinefleisch dürfte nach USDA-Einschätzung gut 3 % geringer ausfallen als 2022.
Im vierteljährlich erscheinenden Bericht zur Lage am Weltmarkt korrigierte das USDA seine Schätzungen zur weltweiten Produktion an Schweinefleisch für das Jahr 2023 im Vergleich zur Januar-Schätzung leicht nach oben. Nun fällt die Prognose für das aktuelle Jahr mit ca. 114,3 Mio. t ungefähr genauso groß aus wie die 2022 erzeugte Menge. Die Erzeugung im mengenmäßig wichtigsten Land China dürfte nach Einschätzung der USDA-Experten stabil bei etwa 55,5 Mio. t bleiben.
In den USA, Russland, Vietnam und Brasilien erwarten sie leichte Produktionssteigerungen im Vergleich zum Vorjahr, während die Erzeugung in der EU um 3,2 % auf 21,8 Mio. t schrumpfen soll. Damit ist Einschätzung des USDA zur Erzeugung in der EU etwas optimistischer als die Prognose der EU-Kommission, die vor knapp zwei Wochen ein Minus von 5,1 % für die EU vorausgesagt hatte.
Weiter abnehmende EU-Exporte erwartet
Der Außenhandel mit Schweinefleisch dürfte laut USDA auch im laufenden Jahr weiter rückläufig sein. So sollen die globalen Schweinefleischexporte mit ca. 10,6 Mio. t etwa 3 % geringer ausfallen als im Vorjahr. Wegen der schwachen Wettbewerbsfähigkeit durch die relativ hohen Preise und Kosten erwartet das USDA für die EU-Exporte ein Minus von gut 10 % auf 3,8 Mio. t. Dies dürfte nach Einschätzung der amerikanischen Experten nicht vollständig durch mehr Exporte aus anderen Ländern, wie z. B. Brasilien kompensiert werden. Für Brasilien wird ein Exportplus von ca. 5 % auf etwa 1,4 Mio. t durch mehr Lieferungen nach Chile und China vorausgesagt. Der Importbedarf Chinas wird für 2023 mit 2,2 Mio. t ungefähr so hoch wie 2022 eingeschätzt. 2021 waren es 4,3 Mio. t und 2020 sogar noch 5,3 Mio. t gewesen.