USDA-Prognose 2025: Stabile globale Schweinefleischerzeugung erwartet

Anteile der USA, der EU und Brasilien am globalen Scheinefleischexport in den Jahren 2021 bis 2025 ©ISN nach USDA
In der vergangenen Woche hat das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) seine halbjährliche Prognose zur weltweiten Fleischerzeugung und zum Außenhandel veröffentlicht. Für das laufende Jahr prognostizieren die US-Fachleute eine weltweite Produktionsmenge an Schweinefleisch in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Im Außenhandel erwarten sie, dass Brasilien seine Marktanteile weiter ausbauen kann, während die USA, Kanada und die EU weniger Schweinefleisch ausführen dürften.
Seit diesem Jahr erscheint die Prognose des USDA zur weltweiten Fleischerzeugung und zum Außenhandel halbjährlich statt zuvor vierteljährlich. In der gestern veröffentlichten Schätzung rechnen die US-Fachleute mit einer stabilen weltweiten Produktion von Schweinefleisch in Höhe von 116,7 Mio. t. Dabei dürfte eine um 2 % höhere Produktion in Brasilien sowie eine um 1 % höhere Produktion in den USA, die leichten Rückgänge in China und der EU ausgleichen. Für die EU wird ein Minus von 1 % auf 21,1 Mio. t prognostiziert, für China ein minimaler Rückgang auf 57,0 Mio. t.
Brasilien gewinnt Anteile Weltmarkt
Beim Außenhandel erwartet das USDA einen Rückgang der globalen Schweinefleischexporte um 1 % auf 10,2 Mio. t. Für die USA (-2 %) und Kanada (-4 %) und die EU (-4 %) rechnen die US-Experten mit geringeren Exporten, während Brasilien seine Ausfuhren um etwa 5 % steigern könnte. Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Brasilianer ihre Position am Weltmarkt kontinuierlich ausgebaut. So stieg der Anteil Brasiliens an den globalen Schweinefleischexporten von 11 % im Jahr 2021 auf 14 % im Jahr 2024. Im gleichen Zeitraum sank der Marktanteil der EU-Exporteure von 41 % auf 29 %.
Exportfähigkeit der EU unter ASP-Einfluss
Für das laufende Jahr 2025 geht das USDA von einer weiteren Steigerung der Marktanteile Brasiliens auf 15 % aus. Begründet wird dies vor allem mit den geringen Produktionskosten in Brasilien und mit den Vergeltungszöllen, die China gegen die USA und Kanada verhängt hat und die in den letzten Tagen immer neue Höhen erreicht haben. Die Exportfähigkeit der EU wird nach Einschätzung der USDA-Fachleute auch in diesem Jahr weiter vom ASP-Geschehen beeinflusst. Zudem läuft noch das Anti-Dumping-Verfahren Chinas gegen die EU, das voraussichtlich am 17. Juni abgeschlossen sein soll.