27.06.2024rss_feed

Verbraucher kauften 2023 weniger Fleischersatzprodukte

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Die Nachfrage der privaten Haushalte nach Fleischersatzprodukten in Deutschland war 2023 erstmals leicht rückläufig. Nachdem sich die Nachfrage schon 2022 langsamer entwickelte, verzeichnete die Einkaufsmenge laut Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) im vergangenen Jahr einen kleinen Dämpfer.

 

Hochpreisige Bio-Fleischalternativen dämpfen die Nachfrage

Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) kauften die privaten Haushalte in Deutschland von in 2023 gut 2,1 % weniger Fleischersatzprodukte als im gleichen Vorjahr. Zu dem Rückgang führte vor allem die rückläufige Nachfrage nach hochpreisigen Bio-Fleischalternativen, während konventionelle Fleischalternativen stabil nachgefragt wurden.

Der Hauptteil der Produkte wird in Form von fleischanalogen Produkten wie Schnitzel, Cordon-Bleus, Nuggets oder Würstchen nachgefragt. Der kleinere Anteil geht auf sonstige Fleischersatzprodukte wie Tofu zurück. Ebenfalls beliebt waren vegetarische und vegane Wurstalternativen.

 

Anhaltende Kaufbereitschaft ist wahrscheinlich

Angesichts einer steigenden Anzahl an Vegetariern und Flexitariern geht die AMI davon aus, dass der Absatz von Fleischalternativen in 2024 weiter stabil sein wird. Für den Absatz von Vorteil ist laut AMI auch, dass Fleischersatzprodukte gegenüber Fleisch weniger jahreszeitlich bedingten Schwankungen unterliegen, da in erster Kurzbratartikel angeboten werden, die ganzjährig nachgefragt werden.

 

Die ISN meint:

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Fleischkonsum pro Kopf in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen ist. Viele Verbraucher sind aufgrund der erheblich gestiegenen Inflation noch preissensibler geworden und verzichten verstärkt auf teurere Waren beim Lebensmitteleinkauf oder essen bewusst weniger Fleisch – aber die meisten von ihnen essen weiter Fleisch, weil es ihnen ganz einfach schmeckt. Auch wenn vegane oder vegetarische Ersatzprodukte inzwischen in den Ladenregalen normal geworden sind, liegt der Marktanteil von Fleischersatzprodukten im Vergleich zum tierischen Original nach wie vor immer noch auf einem sehr geringen Niveau.


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