17.04.2024rss_feed

Verhandlungen um Regionalisierungsabkommen mit China werden intensiviert

Bundeskanzler Olaf Scholz zu Besuch in China. ©Bundesregierung/Kugler, Canva

Bundeskanzler Olaf Scholz zu Besuch in China. ©Bundesregierung/Kugler, Canva

Während einer dreitägigen China-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz wurde auch der Abbau von Handelsbarrieren für Agrarprodukte thematisiert. Dabei sollen Fachleute beider Seiten beauftragt worden sein, Bedingungen für den Handel mit Schweinefleisch aus ASP-freien Gebieten in Deutschland abzustimmen.

ISN: Auch wenn bezüglich deutscher Schweinefleischexporte kein finaler Durchbruch erzielt werden konnte, waren die Gespräche doch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Entscheidend ist jetzt, dass die Bearbeitung der offenen Punkte auf Fachebene mit hoher Intensität erfolgt und die weiteren Schritte zügig umgesetzt werden, so dass möglichst schnell eine Wieder-Freigabe von deutschen Schweinefleischexporten nach China umgesetzt kann

 

Am Dienstag (16.04.24) endete die dreitägige China-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Gesprächen mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping sowie mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang. Dabei ging es neben zahlreichen anderen Themen auch um den Abbau von Handelsbarrieren für Agrarprodukte. In den anschließenden Pressestatements gaben Olaf Scholz und Li Qiang bekannt, dass China zugesagt habe, die langjährigen Importbeschränkungen für Rindfleisch und Äpfel aufzuheben. Entsprechende Vereinbarungen unterzeichnete Agrarminister Cem Özdemir in Peking. Wie Özdemir in einer Pressemitteilung heute bekannt gab, soll es auch zum Export von deutschem Schweinefleisch aus Gebieten, die nicht von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffen sind, weiter Gespräche geben. Laut Medienberichten sollen Fachleute beider Seiten den Auftrag erhalten haben, Bedingungen dazu abzustimmen.

 

Die ISN meint:

Die Ergebnisse der China-Reise sind bezüglich deutscher Schweinefleischexporte noch nicht als ein finaler Durchbruch zu sehen, aber die Gespräche waren ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Entscheidend ist jetzt, dass die Bearbeitung der offenen Punkte auf Fachebene mit hoher Intensität erfolgt und die weiteren Schritte zügig umgesetzt werden, so dass möglichst schnell eine Wieder-Freigabe von deutschen Schweinefleischexporten nach China umgesetzt kann.

Sowohl für die Wertschöpfung in der Produktionskette Schweinefleisch als auch im Sinne der Nachhaltigkeit wären wiedererlangte Exportmöglichkeiten nach China ausgesprochen wichtig, denn nur mit einem intakten Außenhandel ist die ganzheitliche Verwertung der Schlachttiere in Deutschland möglich, da sich die Vorlieben der deutschen (und auch europäischen) Konsumenten fast ausschließlich auf die edlen Teilstücke beschränken. In asiatischen Ländern hingegen gelten Teile wie Öhrchen, Pfötchen und Schwänzchen oftmals als Delikatesse und bei China handelt es sich um den weltweit größten Importeur von Schweinefleisch und dessen Nebenprodukte.


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