30.03.2022rss_feed

Versorgungsbilanz Fleisch 2021: Pro-Kopf-Verzehr von Schweinefleisch sinkt auf 31 Kilogramm

Infografik zum Fleischverzehr ©BLE

Infografik zum Fleischverzehr ©BLE

Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch sank 2021 im Vergleich zu 2020 um 2,1 Kilogramm und liegt damit auf einem neuen Rekordtief von 55 Kilogramm (seit dem Beginn der Berechnung des Verzehrs 1989). Auch das Gesamtvolumen der Fleischerzeugung war rückläufig. Das zeigen die vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL).

 

Außer-Haus-Verzehr Corona-bedingt gedämpft

Wie das BZL berichtet, sank der Pro-Kopf-Verzehr 2021 im Vergleich zum Vorjahr bei Schweinefleisch um 1,2 Kilogramm, bei Rind- und Kalbfleisch um 600 Gramm und bei Geflügelfleisch um 200 Gramm. Mögliche Gründe für einen sinkenden Fleischverzehr könnten die Tendenzen von Teilen der Bevölkerung zu einer pflanzenbasierten Ernährung sein. Aber auch der weiterhin pandemiebedingte geringere Außer-Haus-Verzehr in Gastronomie, in Kantinen oder auf Veranstaltungen dürfte einen entscheidenden Einfluss auf den zurückgegangenen Verzehr haben.

 

Weniger Importe, weniger Nettoerzeugung

Der abnehmende Verzehr wurde, wie bereits im Jahr zuvor, von einem Importrückgang von Fleisch, Fleischwaren und Konserven aus Schweinen, Rindern und Kälbern begleitet (-6,8 Prozent). Die Einfuhr von Geflügelfleisch war nahezu konstant. Des Weiteren nahm das Außenhandelsvolumen mit lebenden Tieren 2021 erneut ab: Insbesondere die Einfuhr sank über alle Tierarten um fast ein Fünftel (19,6 Prozent), die Ausfuhr reduzierte sich um ein Prozent.

Die Tendenzen im Außenhandel wirken sich auf die Nettoerzeugung – der im Inland geschlachteten Tiere – aus: Im Vergleich zu 2020 wurde 2,4 Prozent weniger Schweinefleisch produziert. Bei Rind- und Kalbfleisch sowie bei Geflügel fiel die Nettoerzeugung um 1,6 Prozent.

 

Selbstversorgungsgrad von Schweinefleisch bei 132 Prozent

Nach den vorläufigen Zahlen ergibt sich für 2021 insgesamt ein Selbstversorgungsgrad bei Fleisch von 121 Prozent – ein Plus von 2,5 Prozentpunkten. Der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch liegt bei 132,4 Prozent, bei Rind und Kalbfleisch bei 98,2 Prozent. Bei Geflügel kann der Inlandsbedarf zu 96,7 Prozent aus heimischer Produktion gedeckt werden.

 


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