Viel brasilianisches Schweinefleisch für Russland
Die Ausfuhr von Schweinefleisch aus Brasilien nach Russland hat in den vergangenen Monaten rasant zugenommen.
Laut Daten der brasilianischen Vereinigung Tierisches Protein (ABPA) übertrafen die Liefermengen seit September das jeweilige Vorjahresniveau um mehr als das Doppelte. Insgesamt verkauften die Anbieter vom Zuckerhut von Januar bis November 2014 rund 173 000 t Schweinefleisch nach Russland; das waren 38 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Die intensiveren Handelsgeschäfte sind Folge der russischen Einfuhrsperre für Schweinefleisch aus der EU und den USA.
Hälfte der Exporterlöse mit Russland erwirtschaftet
Für den Ersatzlieferanten Brasilien ist Russland mit Abstand zum wichtigsten Kunden geworden: Rund 38 % aller Schweinefleischexporte gingen im Betrachtungszeitraum dorthin; mehr als die Hälfte der gesamten Exporterlöse wurde mit diesem Land erwirtschaftet. Weit dahinter rangiert Hongkong. In die chinesische Sonderwirtschaftszone lieferten die Brasilianer in den ersten elf Monaten von 2014 mehr als 100 000 t Schweinefleisch; das waren gut 10 % weniger als im Vorjahreszeitraum.
Exportmenge insgesamt gesunken
Auch sonst blieben die Exportmengen meist unter dem Niveau von 2013. Insgesamt wurden etwa 456 000 t ins Ausland verkauft, was einem Minus von 5 % gegenüber der Vorjahresperiode entsprach. Weil jedoch der durchschnittliche Ausfuhrpreis um 24 % gestiegen ist, konnten sich die brasilianischen Anbieter dennoch über mehr Geld in der Kasse freuen. Die Exporterlöse aus dem Schweinefleischverkauf übertrafen im Berichtszeitraum mit 1,48 Mrd $ (1,24 Mrd Euro) den Vorjahreswert um fast 18 %.