VION beabsichtigt die Schließung des Standortes Lingen
Einen weiteren Schritt der Umstrukturierung hat die VION heute bekannt gegeben.
Der Vorstand der VION Zeven AG hat heute Morgen Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten darüber informiert, dass der Schlacht- und Zerlegebetrieb in Lingen zum nächstmöglichen Zeitpunkt, voraussichtlich spätestens zum 30. April 2014, geschlossen werden soll.
Zu den Gründen schreibt VION in einer Pressemeldung: Der niedersächsische Standort produzierte in den vergangenen Jahren immer höhere Verluste, nachdem 2008 der wichtigste Kunde aus dem Lebensmitteleinzelhandel nicht gehalten werden konnte. Die Anzahl der Schlachtungen ging in der Folge um 30 Prozent auf wöchentlich nur noch 12.000 Schweine im Jahr 2013 zurück. Die finanziellen Verluste überschritten jedes Jahr die Millionengrenze.
Auch verstärkte Anstrengungen, im Export zusätzliche Aufträge zu generieren, konnten die entstandenen Vermarktungslücken nicht schließen. Außerdem gab es auf der Seite der Rohstofflieferanten Rückgänge: aus dem niederländischen Grenzgebiet fielen in den vergangenen Jahren mehr als 6.000 Schweine pro Woche aus.
104 Mitarbeiter betroffen
Die Geschäftsführung der VION Zeven AG hat heute die Mitarbeiter am Standort Lingen informiert und angekündigt, mit dem Betriebsrat umgehend in Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan eintreten zu wollen. In Lingen sind 104 eigene Mitarbeiter von der geplanten Maßnahme betroffen. Alle Arbeitsverhältnisse sollen beendet werden. Die Mitarbeiter haben aber die Möglichkeit, sich auf offene Stellen in anderen Konzerngesellschaften von VION Food zu bewerben.
Standort Emstek nicht betroffen
VION Food betont, die Präsenz in der herausragenden Erzeugerregion Niedersachen mit dem Betrieb Emstek zu erhalten. Dieser Standort mit einer Genehmigung von 70.000 Schlachtungen in der Woche weist eine Betriebsgröße auf, die gerade in Niedersachsen für international operierende Fleischlieferanten wichtig ist, um im Wettbewerb zu bestehen.